Juckende Kopfhaut: Ursachen & Online-Behandlung durch Hautärzte

Wenn die Kopfhaut juckt, ist schnelle Hilfe wichtig. Davon abgesehen, dass juckende Kopfhaut sehr unangenehm werden kann, muss auch die Ursache schnell abgeklärt werden. Wenn Sie eine ärztliche Einschätzung wünschen, können Sie über die Startseite Fotos und Informationen an einen Facharzt für Hauterkrankungen schicken und sich zu Ihrer juckenden Kopfhaut individuell beraten lassen. Während Sie auf die Antwort warten, lesen Sie am besten den folgenden Artikel. Sie erfahren so schnell, welche Ursachen sich hinter Ihrer juckenden Kopfhaut verbergen können.

Bild:  Juckende Kopfhaut entsteht oft durch zu häufiges waschen.

↓ Ursachen
↓ Empfehlungen
↓ Online Hautarzt fragen

Wenn die Kopfhaut juckt: Die Ursachen

Es gibt zahlreiche Ursachen für juckende Kopfhaut. Dieser Artikel klärt über die verschiedenen Ursachen auf. Dazu gehören trockene Kopfhaut durch:

  • Stylingroutine
  • falsche Haarpflege
  • Schäden durch Sonneneinstrahlung
  • Schuppen
  • Läuse
  • Neurodermitis
  • Psoriasis
  • Hautpilz
  • hormonelle Schwankungen

Schauen wir uns die einzelnen Ursachen nun genauer an. 

Trockene Kopfhaut durch falsche Haarpflege oder Sonnenschäden

Zu den häufigsten Ursachen juckender Kopfhaut gehört die trockene Kopfhaut. Der Kopf ist gleichzeitig das wohl am häufigsten vernachlässigte Körperareal, wenn es um die Pflege geht. Das Haare waschen mit parfümierten Shampoos, die tägliche Nutzung verschiedener Stylingprodukte und das regelmäßige Haare föhnen stellen keine Pflege dar, sondern sind vielmehr eine große Strapaze für Haar und Kopfhaut. Dabei ist die richtige Pflege sehr wichtig für die Kopfhaut und kann das lästige Jucken schnell beseitigen.

Schuppen

Schuppen sind eine direkte Folge von trockener Kopfhaut. Sie sind weiß, trocken und fallen oft unschön ins Auge. Hinzu kommt, dass die Kopfhaut juckt. Hier ist es besonders wichtig, die Kopfhaut richtig zu pflegen, damit sie wieder ins Gleichgewicht kommt. Unsere Tipps zu trockener Kopfhaut helfen auch hier. Kurzfristig können Sie jedoch auch auf sogenannte Schuppenshampoos zurückgreifen, die Antimykotika enthalten. Diese Wirkstoffe bekämpfen die Mikroorganismen auf Ihrer Kopfhaut, deren Stoffwechselprodukte Ihre Kopfhaut reizen und die charakteristischen Entzündungen hervorrufen. Die juckende Kopfhaut sollte so schnell der Vergangenheit angehören. Sollten Sie unter gelben und eher fettigen Schuppen leiden, schauen Sie sich unsere Hinweise zum Hautpilz an. 

Läuse

Wer kleine Kinder hat, kennt die kleinen Plagegeister nur zu gut: Läuse. Aus irgendeinem Grund kommen sie besonders häufig bei Kita- und Grundschulkindern vor. In der Oberschule verflüchtigt sich das Problem meist von selbst. Auch Personen, die mit Kindern arbeiten oder ärztliche bzw. pflegerische Tätigkeiten ausüben, bleiben von Läusen meist nicht verschont. Gerade in Herbst und Winter gibt es kaum Ruhe vor den Krabbeltierchen. Dafür gehören Läuse aber auch zu den Ursachen für juckende Kopfhaut, die sich am leichtesten feststellen lassen. Sie müssen lediglich einen Läusekamm haben und damit mehrmals durch das Haar streifen. Bleiben Nissen oder Läuse daran haften, müssen Sie eine Läusebehandlung starten. Viele Menschen denken immer noch, dass Läuse nur in schmutzigen, chaotischen Haushalten vorkommen, doch das ist nicht korrekt. Läuse fühlen sich überall wohl. Sie können auch nicht springen, wie einige befürchten, sondern werden tatsächlich durch engen Kontakt, wie er bei spielenden Kindern üblich ist, von Kopf zu Kopf übertragen. In der Apotheke können Sie chemische oder physikalische Läusemittel kaufen bzw. sie vom Arzt verschreiben lassen, wobei physikalische Mittel aufgrund ihrer geringeren Schädlichkeit zu bevorzugen sind. Meist ist das Problem damit schnell gelöst. Nach ca. acht Tagen sollten Sie das Mittel noch einmal anwenden, um auch die noch ausgeschlüpften Nissen zu erwischen. Sie wollen noch wissen, warum die Kopfhaut juckt, wenn Sie Läuse haben? Das ist ganz leicht zu erklären. Läuse geben Speichel ab, wenn sie an uns saugen. Wir reagieren darauf allergisch und haben in der Folge juckende Kopfhaut.

Neurodermitis

Neurodermitis ist eine Erkrankung, die grundsätzlich mit einer trockenen Haut einhergeht. Das begünstigt natürlich auch juckende Kopfhaut. Wichtig ist auch hier, die oben aufgeführten Pflegehinweise zu beachten, also das Haar beispielsweise nicht zu heiß zu waschen und hin und wieder eine Ölkur durchzuführen. Bleiben Sie Ihrem Shampoo möglichst lange treu, wenn Sie eins gefunden haben, das Ihre Kopfhaut pflegt und das Jucken abstellt. Ein häufiger Wechsel der Pflegeprodukte bedeutet, dass sich die Kopfhaut immer wieder umstellen muss und darauf eben auch mit Jucken reagieren kann. Wenn Sie unter Neurodermitis leiden und oft juckende Kopfhaut haben, empfiehlt sich eine Beratung durch einen Dermatologen.

Psoriasis

Psoriasis ist besser bekannt als Schuppenflechte. Wenn die Kopfhaut juckt, kann also auch diese Erkrankung eine Rolle spielen. Psoriasis ist nicht ansteckend und es gibt sehr wirksame medizinische Shampoos, die dem Problem gut zu Leibe rücken. Bei Verdacht auf eine Psoriasis sollten Sie immer einen Dermatologen aufsuchen, da die juckende Kopfhaut hier immer medizinische Hilfe benötigt.

Hautpilz

Bei gelben Schuppen, die eher fettig statt trocken sind, handelt es sich vermutlich um einen Hautpilz. Vielleicht kennen Sie ihn unter dem Begriff Kopfgneis. Es handelt sich dabei um eine seborrhoische Dermatitis, die oft von speziellen Hefepilzen verursacht wird. Sie besiedeln die Haut übermäßig stark und lassen sich nur mit einem Anti-Pilz-Shampoo vertreiben. Dieses verschreibt Ihnen Ihr Hautarzt gerne. Hauptpilze sind immer ansteckend, deshalb sollten Sie nicht allein das Anti-Pilz-Haarshampoo anwenden, sondern auch eine innerliche Anti-Pilz-Behandlung durchführen. Zusätzlich empfiehlt sich eine Anti-Pilz-Ernährung, bei der weitgehend auf Zucker und eine übermäßige Kohlenhydratzufuhr verzichtet wird. Die Übertragung erfolgt übrigens nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch von Tieren zum Mensch. Knotige Entzündungen und juckende Kopfhaut durch eine – meist oberflächliche – Reizung der Haut sind die Folgen. Ein Hautpilz erfordert eine sechs- bis achtwöchige Behandlung.

Hormonelle Schwankungen

Auch hormonelle Schwankungen, wie sie in den Wechseljahren oder während einer Schwangerschaft vorkommen, können Ursache für eine juckende Kopfhaut sein. In den Wechseljahren kann es dazu kommen, dass die Kopfhaut juckt, weil unsere Haut im Allgemeinen immer trockener wird, je älter wir werden. Diese Veränderungen sollten auch in der täglichen Pflegeroutine Berücksichtigung finden. Nutzen Sie hierfür Shampoos, die Hyaluronsäure und aminosäurereiche essentielle Öle wie Weizenkeim- oder Reisöl bzw. Kamelien-, oder Arganöl. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann das schnelle Austrocknen verhindern. In der Schwangerschaft ist juckende Kopfhaut manchmal auch ein echtes Problem, dies geht nach der Entbindung jedoch schnell zurück und muss nicht zwangsläufig behandelt werden. Die Befolgung der einfachen Pflegehinweise reicht hier meist schon aus, um die juckende Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht zu bringen. 

Unsere Empfehlungen

  1. Waschen Sie Ihre Haare nicht täglich. Sie sorgen so lediglich dafür, dass die Kopfhaut viel schneller fettig wird. Schuld daran sind die in Haarpflegeprodukten enthaltenden Tenside. Es reicht aus, das Haar nur alle zwei, drei Tage zu waschen. Für schönes Haar und eine gesunde Kopfhaut ist dies in jedem Fall die bessere Wahl.
  2. Benutzen Sie ausschließlich milde Shampoos, die möglichst keine Tenside enthalten. Verzichten Sie auch auf parfümierte Shampoos und Inhaltsstoffe, die Haar und Kopfhaut belasten. Dazu gehören Mineralöle, Parabene und Silikone. 
    Probieren Sie doch mal Wascherde oder natürliche Haarseifen aus. Produkte dieser Art reinigen Haar und Kopfhaut nicht nur, sondern schonen gleichzeitig.
  3. Im Akutfall, also dann, wenn Ihre Kopfhaut juckt und sich nicht beruhigen lässt, benutzen Sie ein Shampoo mit pflegenden Wirkstoffen wie Urea, Linolsäure, Herzsamen, Weidenrinde, Weizenkeimöl, Totes – Meer – Salz oder Avocado. Dadurch kann die Kopfhaut mehr Feuchtigkeit speichern und wird optimal gepflegt.
  4. Versuchen Sie es auch einmal mit einem Babyshampoo. Diese Produkte sind von Natur aus besonders mild und verzichten auf schädliche Inhaltsstoffe. Verwechseln Sie Babyshampoos jedoch nicht mit Kindershampoos, die alle möglichen schädlichen Inhaltsstoffe enthalten, damit sie diese tollen Farben und den leckeren Geruch bekommen.
  5. Es gibt zusätzlich sogenannte Mizellenshampoos, die weniger Inhaltsstoffe enthalten als herkömmliche Produkte. Sie ziehen mit ihrer besonderen Reinigungstechnik den Schmutz aus den Haaren und greifen die Kopfhaut nicht an.
  6. Waschen Sie Ihre Haare mit möglichst lauwarmen Wasser. Zu heißes Wasser schadet dem Haar und der Kopfhaut, da es Lipide entzieht und so zur verstärkten Austrocknung führt.
  7. Nach der Haarwäsche sollten sie spezielle Haarwässer oder Tinkturen auftragen, um die Kopfhaut zu beruhigen. Auch hier haben sich insbesondere solche mit Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Kamille bewährt. Auch regelmäßige Ölkuren, zum Beispiel mit Kokosöl oder Jojobaöl, tun Haar und Kopfhaut gut. Einfach 20 Minuten einwirken lassen, mit sanftem Shampoo auswaschen und abspülen.
  8. Alternativ können Sie am Abend wenige Tropfen Olivenöl aufs Haar tröpfeln. Am besten nutzen Sie hierfür eine Pipette.
  9. Lassen Sie die Haare möglichst an der Luft trocknen. Muss es unbedingt der Fön sein, verwenden Sie ihn nicht zu heiß und halten Sie etwas Abstand von der Kopfhaut.
  10. Gönnen Sie sich eine regelmäßige Kopfmassage. Einfach mit ein wenig gutem Öl 5 Minuten lang die Kopfhaut massieren.
  11. Wichtig: Die Kopfhaut sollte im Sommer nicht vergessen werden, wenn Sie Sonnenschutz auftragen. Viele denken nicht daran, dabei benötigt auch unsere Kopfhaut Sonnenschutz.

Mit diesen Tipps sollten Sie trockener Kopfhaut zu Leibe rücken. Versuchen Sie es auf jeden Fall einmal damit, Ihre Haare seltener zu waschen. Verlängern Sie hierfür langsam die Abstände zwischen den einzelnen Waschungen, um Ihre Haare an den neuen Abstand zu gewöhnen. 

Wichtig: Sollten Sie unter trockener Kopfhaut leiden, die starken Juckreiz verursacht, vielleicht sogar Rötungen oder Schwellungen zeigt oder – in schlimmeren Fällen – schon Krusten bzw. festklebende Stellen ausgebildet hat, suchen Sie schnellstmöglich einen Dermatologen auf. Das gilt auch dann, wenn Sie bereits unter Haarausfall leiden. 

Nutzen Sie hier auch unser Angebot, über die Startseite Fotos und Informationen an einen Facharzt für Hauterkrankungen zu schicken und sich zu Ihrer juckenden Kopfhaut individuell beraten zu lassen.

Juckende Kopfhaut? Lassen Sie es besser zeitnah abklären!

Wenn Sie juckende Kopfhaut quält, Sie nachts vielleicht nicht mehr schlafen können und sich ganz allgemein sehr belästigt dadurch fühlen, lassen Sie unbedingt einen Dermatologen darauf sehen. Juckende Kopfhaut sollte möglichst schnell wieder ins Gleichgewicht gebracht werden und ein Dermatologe hat die notwendigen Mittel, die Ursachen für juckende Kopfhaut schnell und sicher herauszufinden. Sollte der Gang zum Hautarzt zeitnah nicht zu bewerkstelligen sein, so bieten unsere Hautärzte auch individuelle online Beratung an. Besuchen Sie dazu unsere Startseite.