Katzenpilz – Symptome und Behandlung
Der Katzenpilz, ein infektiöser Fadenpilz, ist häufig bei streunenden Katzen anzutreffen. Durch Hautkontakt wird er auf den Menschen übertragen und verursacht einen hartnäckigen, juckenden Hautausschlag.
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Was ist Katzenpilz?
Microsporum canis ist der Fachbegriff für den ansteckenden Katzenpilz. Obgleich „canis“ Hund bedeutet, siedelt sich der Fadenpilz bevorzugt auf der Haut sowie im Fell von Katzen an und ernährt sich von den dort verfügbaren Keratinen. Dadurch kommt es zu Haarausfall und Juckreiz. Der Hautpilz ist übertragbar: Wer streunende Katzen oder den niedlichen Nachwuchs auf einem Bauernhof streichelt, kommt oft unvermutet mit ihm in Kontakt und bemerkt anschließend selbst juckende Hautirritationen. Dr. Hendrike Durani, Dermatologin aus Heidelberg, ist Expertin in Sachen Hautpilz und erläutert die Infektionswege, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten. Über unsere Startseite ist eine individuelle Online-Einschätzung und Behandlung durch Hautfachärzte aus Heidelberg möglich.
Katzen häufig ohne Symptome
Das Tückische ist, dass von dem Hautpilz befallene Katzen selbst keine Symptome zeigen müssen, informiert Dr. Durani. Wer eine augenscheinlich gesunde Katze streichelt, rechnet folglich nicht damit, mit einer ansteckenden Infektion in Berührung gekommen zu sein. Bei streunenden Katzen gilt das Risiko als besonders hoch – vor allem im Mittelmeerraum, wo sie wesentlich häufiger sind, als in Deutschland. Doch auch Tiere auf Bauernhöfen, in Tierheimen und Wohnungskatzen können betroffen sein.
Meist suchen Eltern mit ihren Kindern die Praxis der Dermatologin auf. Diese kommen am ehesten mit dem Katzenpilz in Kontakt, da sie wesentlich unbedarfter und unbeschwerter agieren, als Erwachsene. Eben streicheln sie noch das Fell eines Tieres, schon widmen sie sich der nächsten Beschäftigung. Zwischendurch verteilen Sie die Sporen durch flüchtige Berührungen an der Kleidung, auf der Haut und in den Haaren. Zudem sind Kinder anfälliger gegenüber einer Infektion mit dem Hautpilz, da sich das Immunsystem noch entwickelt. Grundsätzlich können sich jedoch auch Erwachsene jederzeit anstecken.
Katzenpilz verursacht Juckreiz
Ist ein Mensch mit Microsporum canis in Berührung gekommen, treten in der Regel recht schnell die ersten Symptome auf: Katzenpilz verursacht schuppende Haut, juckenden Ausschlag, runde, gerötete Flecken und im Verlauf kahle Stellen am Kopf durch das Abbrechen der Haare. Dr. Hendrike Durani unterscheidet, je nachdem, wo die Infektion auftritt, zwischen dem Kopfpilz (Tinea capitis) und dem Körperpilz (Tinea corporis). Beide Hautpilz-Varianten werden unter dem Oberbegriff Mikrosporie zusammengefasst.
Kopfpilz und Körperpilz beim Menschen
Erstes Anzeichen des Hautpilz am Körper kann eine kleine Rötung sein, gegebenenfalls mit feinen weißen Schüppchen überzogen. Ähnelt die Irritation anfangs eher an einen Insektenstich, breitet sie sich rasch aus – es kommt zu einer meist deutlich abgegrenzten kreisförmigen Rötung. Diese kann Wasserbläschen oder auch Knötchen aufweisen. Charakteristisch ist der starke Juckreiz. Den verursacht der Katzenpilz auch auf der Kopfhaut, wobei hier die Haare in dem ebenfalls runden Bereich abbrechen. Schließlich entsteht eine kahle Stelle, unter Dermatologen bisweilen auch als „gemähte Wiese“ bezeichnet.
Diagnose des Katzenpilz ist aufwendig
Die erfahrene Dermatologin erkennt einen Hautpilz an den Symptomen. Schwieriger ist die exakte Diagnose, um die Art des Pilzes zu spezifizieren. Ersten Aufschluss verschafft sich die Expertin mittels UV-Licht in abgedunkelter Umgebung. Die spezielle Strahlung lässt den Pilz gelblich bis grünlich leuchten. Das endgültige Ergebnis liefert eine Laboruntersuchung: Eine Haut- und gegebenenfalls Haarprobe wird in einer Pilzkultur mikroskopisch analysiert, um den genauen Erreger zu bestimmen. Das Verfahren ist aufwendig und nimmt einige Zeit in Anspruch. Langwierig ist je nach Infektionsgrad auch die anschließende Behandlung des Katzenpilz. Die Expertin rät daher zur Vorbeugung sowie bei ersten Symptomen das frühzeitige Aufsuchen eines Hautarztes.
Vorbeugen ist möglich
Es lässt sich kaum ausschließen, mit dem Hautpilz in Berührung zu kommen, selbst, wenn keine fremden Katzen und Hunde gestreichelt werden: Eigene Haustiere können sich ebenso infizieren wie Menschen und befallene Tiere die Sporen in der Umgebung verteilen. Jeglicher Hautkontakt mit den Sporen kann zu Symptomen führen. Insbesondere Kinder sind ohnehin nicht ständig zu kontrollieren. Der Rat der Hautspezialistin lautet daher, entsprechende Hygiene walten zu lassen. Nach einem Kontakt mit fremden Tieren und dem Spielen in deren Umgebung sollten die Hände gewaschen oder besser noch mit einem geeigneten Desinfektionsmittel gereinigt werden. Sorgfältige Hygienemaßnahmen schließen eine Ansteckung zwar nicht sicher aus, minimieren aber das Risiko. Das betrifft auch den Umgang mit eigenen Haustieren.
Den Hautpilz erfolgreich behandeln
Nach einer eindeutigen Diagnose werden die Erreger direkt bekämpft. Dr. Hendrike Durani empfiehlt neben der Behandlung der betroffenen Person die Untersuchung aller weiteren im direkten Umfeld sowie der Haustiere. Andernfalls können diese die Pilzsporen wiederum verteilen. Ein Behandlungserfolg ist daher nur gewährleistet, wenn sichergestellt ist, dass sämtliche potenziellen Erreger eliminiert sowie die möglichen Übertragungswege ausgeschlossen werden.
Der Infektionsherd gibt die Therapie vor
Die konkrete Therapie richtet sich nach den Infektionsherden. Sind lediglich kleinere Stellen am Körper betroffen, können diese gegebenenfalls durch äußerlich anzuwendende Mittel behandelt werden. Bei stärker ausgeprägten Symptomen ist eine gleichzeitige Bekämpfung der Erreger von innen heraus ratsam: Die Pilzsporen sitzen in und auf der Haut und den Haaren bis in die Follikel, wo sie sich auch vermehren. Durch eine innere und äußere Behandlung ist sichergestellt, dass tatsächlich alle Erreger abgetötet werden. Zur äußeren Anwendung eignen sich fungizide Lotionen, Shampoos und Salben.
Weitere Ausbreitung verhindern
Beim Auftragen sollten Einmalhandschuhe getragen werden. Das Kratzen juckender Hautpartien ist zu vermeiden, um einer weiteren Ausbreitung vorzubeugen, was sich vor allem bei Kindern häufig schwierig gestaltet. Bettwäsche und Kleidung sind täglich bei 60 °C oder unter Einsatz eines Desinfektionsmittels zu waschen, um auch dort Sporen abzutöten. Das regelmäßige Waschen und Desinfizieren der Hände nach jedem Kontakt mit möglichen Infektionsquellen rundet die Therapie ab. Die Katzenpilz-Behandlung kann mühsam sein, klärt die Dermatologin auf. Eine Untersuchung von Haut- und Haarproben gibt Aufschluss über den endgültigen Erfolg. Wird frühzeitig ein Hautarzt aufgesucht und werden dessen Anweisungen befolgt, sind kaum Spätfolgen zu erwarten.
Hautarzt fragen
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