Forschung der Projektgruppe

AppDoc wurde als teledermatologisches Modellprojekt von der Landesärztekammer Baden-Württemberg genehmigt, wissenschaftlich konstruiert und hat sich zur externen wissenschaftlichen Evaluation verpflichtet. AppDoc hat zum Ziel, die Verfügbarkeit von dermatologischer Diagnostik zu erhöhen und dabei eine möglichst hohe Versorgungsqualität zu gewährleisten. Diese Seite informiert über zweitbegutachtete Fachveröffentlichungen und die begleitende externe Evaluation der ersten genehmigten dezentralen Teledermatologie-Lösung in Deutschland durch den wissenschaftlichen Beirat von AppDoc.

Veröffentlichungen der Projektgruppe

Sondermann, Wiebke, et al. „Externe wissenschaftliche Evaluation der ersten Teledermatologie-App ohne direkten Patientenkontakt in Deutschland („Online Hautarzt–AppDoc “).“ Der Hautarzt (2020): 1-11.

Link zu der Originalarbeit.

Brinker, T. J., Hekler, A., von Kalle, C., Schadendorf, D., Esser, S., Berking, C., Zacher, M., Sondermann, W., Grabe, N., Steeb, T., Utikal, J.,  French, L., Enk, A. (2018). Teledermatology: Comparison of Store-and-Forward Versus Live Interactive Video Conferencing. Journal of Medical Internet Research, 20(10), e11871.

Link zu der englischen Originalarbeit.

Zusammenfassung: 

Eine abnehmende Zahl von Dermatologen und eine steigende Zahl von Patienten in den westlichen Ländern haben zu einem relativen Mangel an Klinikern geführt, die fachkundige dermatologische Betreuung anbieten. Dies wiederum hat die Wartezeiten für die Untersuchung von Patienten verlängert und setzt diese dem Risiko aus, eine entscheidende Diagnose zu spät zu erhalten. Die Store-and-Forward-Teledermatologie verbessert den Zugang der Patienten zu den Dermatologen durch asynchrone Konsultationen und verkürzt die Wartezeiten für eine Beratung. Aber auch Live-Videokonferenzen als synchroner Dienst werden von Klinikern genutzt, da sie eine sofortige Interaktion zwischen Patient und Arzt ermöglichen. Damit stellt sich die Frage, welcher der beiden Ansätze in Bezug auf Versorgungsqualität und Komfort überlegen ist. Es gibt Vor- und Nachteile in Bezug auf technischen Anforderungen und den daraus resultierenden Funktionen. Diese Übersichtsarbeit vergleicht die beiden Techniken auf der Basis einer Literaturrecherche, ergänzt durch die klinische Perspektive von renommierten Dermatologen aus Deutschland.


Laufende Studien der Projektgruppe

Externe wissenschaftliche Evaluation am Universitätsklinikum Essen

Die Projektgruppe konnte im o.g. aufgeführten Review anhand internationaler Studien zeigen, dass die angebotene store-and-forward-Teledermatologie eine hohe diagnostische Genauigkeit sowie gleichzeitig Komfort für Patienten sowie Ärzte bietet. Daten aus Deutschland fehlen jedoch. Am Universitätsklinikum Essen leitet Funktionsoberärztin Dr. Wiebke Sondermann die externe Evaluation von AppDoc. Zentrale Fragestellungen dabei sind, wie oft die Ärzte tatsächlich anhand der eingesandten Patientendaten mit Diagnose und Handlungsempfehlung weiterhelfen können, mit welchen dermatologischen Krankheitsbildern Patienten vorstellig werden und wie diese Faktoren interagieren. Weiterhin findet am Standort eine stichprobenartige Qualitätskontrolle der Befundung statt.

Lokale Studien in Heidelberg

Die lokale Evaluation erfolgt im Austausch mit den beteiligten Ärzten von AppDoc und konzentriert sich auf die Erarbeitung und Umsetzung von Empfehlungen zum Einsatz von Teledermatologie am praktischen Beispiel.