Hautkrebs erkennen: Bilder & Online-Diagnose durch Hautärzte
Sie bemerken einen verdächtigen Fleck auf Ihrer Haut und Sie machen sich Sorgen, dass es sich um Hautkrebs handeln könnte? Neben dem gefürchteten malignen Melanom gibt es noch weitere Hautkrebsarten, die sich früh erkannt gut therapieren lassen. In diesem Fachartikel klärt Hautarzt Dr. Titus Brinker auf über Ursachen, Arten und die Behandlung von Hautkrebs. Darüber hinaus haben Sie über unserer Startseite die Möglichkeit, verdächtige Hautflecken von einem erfahrenen Hautfacharzt aus Heidelberg online diagnostizieren zu lassen.
Das Aussehen & die Prognose von Hautkrebs und seiner harmlosen Differentialdiagnosen sind sehr unterschiedlich; v.o.l.: Dermatofibrom, Spinaliom, Dermatofibrom, Basaliom, Dermatofibrom, Melanom.
↓ Was ist Hautkrebs?
↓ Ursachen
↓ Online-Diagnose
↓ Therapie
↓ Prognose
↓ Prävention
Hautkrebs- was ist das?
Hautkrebs ist der Sammelbegriff für bösartige Tumorerkrankungen der Haut. Während die Erkrankung im Frühstadium auf die Haut begrenzt ist, kann der Krebs später im ganzen Körper streuen. Hautkrebs lässt sich in drei Gruppen einteilen. Die häufigste Form ist der Weiße Hautkrebs, gefolgt vom Schwarzen Hautkrebs oder Malignen Melanom sowie einige seltene Formen.
Weißer Hautkrebs
Weißer Hautkrebs lässt sich in der Regel vollständig ausheilen und bildet in anderen Organen keine Tochtergeschwüre (Metastasen). Unterschieden werden:
- Basaliome (Basazellkarzinome): Diese Krebsart tritt im Gesicht zwischen Oberlippe, Haaransatz sowie Kopfhaut und Ohrmuschel auf. Zu Beginn bilden sich feine, fast durchsichtige Knötchen, deren Oberfläche über die Jahre hinweg in der Mitte einsinkt. Am Rand dieser ab und zu blutenden Mulden werden Blutgefäße sichtbar. Oberflächliche Basaliome können leicht mit Schuppenflechte verwechselt werden, während das Sklerodemiforme Basaliom eher gelblich ist. Pigmentierte Basaliome sehen häufig dem Malignen Melanom ähnlich.
- Stachelzellkrebs: Diese Krebsart wird auch als Spinaliom oder Plattenepithelkarzinom bezeichnet. Am Anfang entsteht eine gelblich-rötliche Verhornung mit Entzündungsherden an den Rändern. Mit fortschreitender Erkrankung verfärbt sich das Karzinom weißlich, bis es zu einer warzenartigen Hautwucherung wird. Beim Ablösen blutet der Krebs. Stachelzellkrebs bildet sich im Gesicht, auf den Lippen oder der Ohrenkante.
- Aktinische Keratose: Dabei handelt es sich um eine Stachelzellkrebs-Vorstufe. Charakteristisch sind begrenzte, scharfe Rötungen, die sich wie Schmirgelpapier anfühlen und verhornen können. Nicht immer entwickelt sich aus der Keratose Hautkrebs.
Schwarzer Hautkrebs
Maligne Melanome oder Schwarzer Hautkrebs haben eine große Ähnlichkeit mit Muttermalen und Leberflecken. Bei dem superfiziell spreitendem Melanom handelt es sich um eine flache oder knotige Hautveränderung von rosa bis blauschwarzer Farbe, die sich innerhalb von einem bis vier Jahren an Rücken, Armen, Beinen oder der Brust entwickelt. Besonders aggressiv ist das Noduläre Melanom, das sich ebenfalls meist am Rücken, der Brust und den Gliedmaßen befindet. Es wächst innerhalb von wenigen Monaten vor allem stark in die Tiefe und zeigt sich als knotiger, oft blutender Tumor. Die Prognose bei dieser Art Hautkrebs ist sehr schlecht. Lentigo-maligna-Melanome bleiben Jahre bis Jahrzehnte eine Krebsvorstufe, die vor allem an der Sonne ausgesetzten Hautstellen auftritt. Äußerst selten ist das Akrolentiginöse Melanom, das an den Gliedmaßen im Bereich der Handflächen, Fußsohlen, Finger und Zehen vielfarbige Flecken bildet.
Seltene Arten von Hautkrebs
Beim Kaposi-Sarkom sind neben der Haut auch Schleimhäute und Organe befallen. Es gibt verschiedene Varianten, darunter das Kaposi-Sarkom, das in Zusammenhang mit einer HIV-Infektion entsteht, Hautkrebs nach Organtransplantationen aufgrund des unterdrückten Immunsystems sowie eine Form, die ausschließlich im tropischen Afrika auftritt. Das sehr aggressive Merkelzellkarzinom sowie die Dermatofibrosarcoma protuberans (DFSP) sind weitere seltene Hautkrebsarten.
Ursachen von Hautkrebs
Hautkrebs ist weltweit auf dem Vormarsch. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehen davon aus, dass jedes Jahr knapp drei Millionen Menschen an Weißem Hautkrebs und etwa eine Viertelmillion am schwarzen Melanom erkranken. Verantwortlich für diese Entwicklung ist ein offenbar zu sorgloser Umgang mit UV-Licht, vor allem bei langen ungeschützten Aufenthalten in der Sonne, intensiven Sonnenbädern und dem Besuch von Solarien. Statistiken untermauern, dass Sonnenbrände in der Kindheit das Risiko einer späteren Erkrankung deutlich erhöhen. Neben UV-Licht gibt es noch weitere Krebsursachen, die sich je nach Art unterscheiden.
Ursachen von Weißem Hautkrebs
UV-Strahlen sind im Sonnenlicht oder Solarium vorhanden, aber auch Therapiegeräte oder Maschinen zum Aushärten von Kunststoff arbeiten mit dieser Technologie. Wird die Haut diesen Strahlen ausgesetzt, produziert sie als Schutz den Melanin genannten braunen Farbstoff, der auch für Pigmentierung verantwortlich ist. Ist die Einstrahlung zu stark, reagiert der Körper mit Sonnenbrand. Doch soweit muss es noch nicht einmal kommen: UV-Strahlung ist in der Lage, direkt das Erbgut in den Hautzellen zu schädigen. Sofern die Zelle den entstandenen Schaden nicht reparieren kann, ist eine Entartung zu Krebszellen möglich. Das passiert nicht sofort, sondern erst Jahre oder Jahrzehnte später. Neben Sonnenlicht scheint auch eine genetische Veranlagung die Entstehung von Weißem Hautkrebs zu fördern, da diese Krankheit in manchen Familien gehäuft auftritt. Weitere Ursachen sind ein andauernder Kontakt mit Giftstoffen. Das Risiko für eine Hautkrebserkrankung steigt ebenfalls nach Organtransplantationen, wenn das Immunsystem bewusst medikamentös geschwächt wird.
Ursachen von Schwarzem Hautkrebs
Häufige Sonnenbrände, erbliche Veranlagung, Organtransplantationen und Kontakt mit Giftstoffen sind ebenfalls Risikofaktoren für die Ausbildung eines schwarzen Melanoms. Überdurchschnittlich oft von der Krankheit betroffen ist Flugpersonal. Das Maligne Melanom entsteht in den meisten Fällen spontan auf gesunder Haut, doch ist die Entartung auch bei Leberflecken und Muttermalen möglich. Wenn Sie mehr als 40 dieser Nävus genannten Male haben, sollten Sie unbedingt regelmäßige Kontrollen beim Hautarzt durchführen lassen, da mit der Anzahl der Nävi das Erkrankungsrisiko steigt. Bei Patienten, denen bereits ein Melanom entfernt wurde, besteht in den ersten fünf Jahren nach der OP eine erhöhte Gefahr einer erneuten Tumorbildung.
Ursachen weiterer Hautkrebsarten
Bei einigen seltenen Hautkrebsformen spielt UV-Belastung keine Rolle. Am Entstehen des Kaposi-Sarkoms sind verschiedene Formen des Herpesvirus beteiligt. Was ein Merkelzellkarzinom und eine Dermatofibrosarcoma protuberans auslöst, konnten Wissenschaftler noch nicht klären. Im Verdacht stehen bestimmte Viren.
Online-Diagnose von Hautkrebs
Frühzeitig entdeckt, bestehen bei Hautkrebs gute Heilungschancen. Sobald Sie den Verdacht haben und eine auffällige Hautstelle beobachten, sollten Sie daher unverzüglich Klarheit durch eine erste Einschätzung bei einem unserer Experten schaffen. Aufgrund der steigenden Erkrankungszahlen und der großen medialen Aufmerksamkeit, die Hautkrebs erfährt, sind viele Menschen in großer Besorgnis. Obwohl bekannt ist, dass Früherkennung Leben rettet, scheuen viele den Gang zum Hautarzt aus Angst, als hysterisch abgestempelt zu werden. Diese Sorge ist unbegründet, wenn Sie sich entscheiden, einen unserer Heidelberger Ärzte über unsere Startseite zu kontaktieren. Sie können Fotos Ihrer Hautveränderung völlig anonym einsenden und erhalten innerhalb weniger Minuten oder Stunden eine Einschätzung sowie weitere Empfehlungen, wie Sie nun vorgehen.
Hautkrebs- Diagnose beim Arzt
Im Rahmen der ärztlichen Untersuchung führt der Hautarzt ein ausführliches Gespräch mit Ihnen. Gefragt wird nach Ihrer Krankengeschichte, Fällen von Hautkrebs in der Familie und seit wann bei Ihnen Hautveränderungen bestehen. Wichtig ist auch, ob bereits andere Hauterkrankungen vorliegen oder ob die betreffende Stelle schmerzt oder juckt. Gefragt wird zudem nach Ihren Gewohnheiten beim Sonnenbaden oder ob Sie regelmäßig ein Solarium besuchen. Mit einem Dermatoskop genannten speziellen Auflichtmikroskop untersucht der Arzt die betroffene Stelle und schaut sich ebenfalls Ihre restlichen Hautpartien an. Kommt dem Arzt die Veränderung verdächtig vor, wird er weitere Untersuchungen in die Wege leiten. Wichtig zur Diagnose ist eine Gewebeprobe, die unter einer lokalen Betäubung durchgeführt und anschließend im Labor detailliert untersucht wird. Erhärtet sich der Verdacht, muss mit Computertomografie (CT), Ultraschall, Röntgen oder Kernspintomografie (MRT) oder Skelettzintifrafie untersucht werden, ob der Krebs bereits im Körper gestreut hat. Daneben wird Ihnen Blut abgenommen, um Ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu überprüfen. Die körperliche Untersuchung beim Hautarzt ist der Goldstandard und kann von einer Online-Diagnose nicht ersetzt werden.
Behandlung von Hautkrebs
Die Therapie von Hautkrebs richtet sich zum einen nach der Krebsart, aber auch dem Stadium der Erkrankung sowie Alter und Gesundheitszustand des Patienten.
Behandlung bei Weißem Hautkrebs
Eine Operation hat bei allen Arten von Weißem Hautkrebs die besten Heilungschancen. Dabei werden die erkrankte Stellen sowie das umliegende Gewebe großzügig entfernt. Danach werden die Randbereiche auf Zellveränderungen kontrolliert. Ist der Befund auffällig, wird noch einmal operiert, bis sich im Mikroskop nur noch gesunde Gewebeproben zeigen. Bei oberflächlichen Tumoren entscheiden sich Ärzte häufig, den Hautkrebs auszukratzen. Dieses Verfahren wird Kürettage genannt. Die Vereisung oder Kryotherapie stellt eine Alternative in der Behandlung von Hautkrebs dar und wird meist bei der Krebsvorstufe Aktinische Keratose oder Stachelzellkrebs gewählt. Bei sehr großen und ungünstig gelegenen Tumoren sowie bei älteren Patienten entscheiden sich die Ärzte häufig für eine Strahlentherapie mit Röntgenstrahlung, um die Krebszellen absterben zu lassen. Werden die betroffenen Hautstellen zunächst medikamentös behandelt, um lichtempfindlicher zu werden und dann mit langwelligem Licht bestrahlt werden, können durch dieses Photodynamische Therapie genannte Verfahren Basaliome und Aktinische Keratose behandelt werden. Basaliome, die nicht operabel sind oder bei Plattenepithelkarzinomen, die bereits Metastasen gebildet haben, setzen die Ärzte häufig Chemotherapie, oft kombiniert mit Bestrahlung, ein. Noch relativ jung ist die Immuntherapie. Hierbei wird der Wirkstoff Imiquimod über mehrere Wochen als Creme auf die befallene Stelle aufgetragen, um das Immunsystem zu stimulieren, die Tumorzellen anzugreifen. Der Vorteil: Es bilden sich keine Narben.
Behandlung bei Schwarzem Hautkrebs
Die Therapie der Wahl beim Malignen Melanom ist fast immer die Operation. Ziel dabei ist es, den Tumor vollständig zu entfernen, da dieser Krebs sich sonst rasch ausbreitet. Bei Melanomen über einem Durchmesser von einem Millimeter entnimmt der Operateur auch eine Probe aus dem Wächterlymphknoten. Im Anschluss an die Operation wird die Genesung durch eine Strahlen- oder Chemotherapie unterstützt, häufig wird eine Immuntherapie mit Interferon durchgeführt. Eine Strahlen- oder Chemotherapie ist immer dann angebracht, wenn der Schwarze Hautkrebs sich bereits in fortgeschrittenem Stadium befindet, sich nicht vollständig entfernen lässt oder bereits Metastasen an Lymphknoten und inneren Organen aufgetreten sind. Eine Interferon-Behandlung hat zum Ziel, die Immunzellen derart zu aktivieren, dass sie die Krebszellen zerstören. Interferon wird häufig auch ergänzend nach Operationen eingesetzt, um sicherzugehen, dass auch nicht sichtbare Metastasen effektiv zerstört werden. Noch relativ neu ist die Möglichkeit, gezielt gegen die Krebszellen mit Medikamenten vorzugehen. Der Tumor wird auf diese Weise Schritt für Schritt verkleinert. Allerdings müssen die Krebszellen dafür eine ganz bestimmte genetische Veränderung aufweisen, damit die Therapie anschlägt.
Behandlung anderer Arten von Hautkrebs
Merkelzellkarzinome und Dermatofibrosarcoma protuberans werden meist operativ entfernt. Bei einem Kaposi-Sarkom entscheiden sich die Ärzte je nach Krankheitsbild für die Gabe von Interferon oder eine Chemo-oder Strahlentherapie. Tritt das Kaposi-Sarkom in Zusammenhang mit einer HIV-Infektion auf, verschwindet der Krebs meist wieder, sobald Virenhemmer verabreicht werden. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium sind Chemo- oder Interferontherapie wirksam.
Hautkrebs- Krankheitsverlauf und Prognose
Je früher Krebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Basalzellkrebs wächst nur langsam und führt nur in ganz seltenen Fällen zum Tode. 95 % der Patienten gelten nach einer Therapie als geheilt. Stachelzellkrebs ist deutlich aggressiver, aber gut behandelbar, sofern sich noch keine Metastasen gebildet haben. In den ersten fünf Jahren nach der Erstdiagnose bildet sich bei rund der Hälfte der Patienten wieder ein Tumor. Bei keiner anderen Hautkrebsart ist die Früherkennung so wichtig wie bei einem Malignen Melanom. Das Risiko für die Ausbildung von Zweittumoren ist hoch, weshalb sich die Krebsnachsorge über zehn Jahre erstrecken muss.
Hautkrebs vorbeugen – das können Sie selbst tun
Unser Experte Dr. Titus Brinker weist Sie darauf hin, dass auch Sie als Laie einen wertvollen Beitrag zur Früherkennung von Hautkrebs leisten können. Untersuchen Sie daher regelmäßig selbst Ihre Haut auf Veränderungen in einem hellen, gut ausgeleuchteten Raum. Richten Sie auf die Hautstellen, die der Sonne ausgesetzt sind, besondere Aufmerksamkeit und nehmen Sie einen Spiegel zur Hilfe. Melanome können Sie mit der ABCDE-Regel identifizieren. Diese dient der Beurteilung von Muttermalen und Leberflecken:
- A wie Asymetrie: Nicht runde Flecken sollten Sie sicherheitshalber vom Arzt begutachten lassen.
- B wie Begrenzung: Muttermale sind gewöhnlich deutlich von der umgebenden Haut abgegrenzt. Wirkt der Fleck verwaschen oder hat Ausläufer, könnte das auf Hautkrebs hindeuten.
- C wie Color: Color bedeutet Farbe. Finden sich in einem Fleck mehrere Farbtöne, ist das auffällig.
- D wie Durchmesser: Haben Sie Muttermale mit einem Durchmesser von mehr als zwei Zentimetern, sollten Sie diese kontrollieren lassen.
- E wie Entwicklung: Hat sich das Muttermal verändert? Dies weist ebenfalls auf Bösartigkeit hin.
- Nehmen Sie außerdem regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Hausarzt wahr. Sie haben einen auffälligen Fleck entdeckt? Unser Online-Hautarzt-Dienst liefert Ihnen schnell und zuverlässig eine Ersteinschätzung – und das völlig anonym.
- Moderne Haut-Beobachtungs-Apps wie FleckCheck helfen Ihnen darüber hinaus, Veränderungen auf Ihrer Haut im Auge zu behalten und sie frühzeitig zu entdecken.
- Die kostenlose App Sunface für Android und iOS hilft Ihnen, sich eine Vorstellung davon zu machen, wie wichtig Sonnenschutz für Ihr langfristiges Aussehen ist. Dies zeigt die beliebte App an dem eigenen Selbstporträt (=Selfie).