Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) – Ursachen, Symptome, Verlauf & Therapie
Wer unter Vitiligo leidet, bei dem zeigen sich weiße, scharf abgegrenzte Flecken auf der Haut. Vitiligo (auch Weißfleckenkrankheit) ist eine Pigmentstörung. Diese ungefährliche und nicht ansteckende Hautkrankheit verläuft in den meisten Fällen chronisch. Die Hautflecken vermehren und vergrößern sich im Lauf der Zeit. Unsere Expertin, Dr. Hendrike Durani, Hautfachärztin in Heidelberg, klärt die wichtigsten Fragen zu dieser auffallenden Hauterkrankung.
↓ Was ist Vitiligo?
↓ Ursachen
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Was ist Vitiligo (Weißfleckenkrankheit)?
Die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) ist dadurch gekennzeichnet, dass an bestimmten Stellen das braune Pigment Melanin in der Haut abnimmt. Die Ursachen dafür sind noch nicht genau erforscht. Möglicherweise geht die Störung auf eine erbliche Veranlagung und damit verbunden auf eine fehlerhafte Regulation des Immunsystems zurück.
Mehr zur Entstehung der Weißfleckenkrankheit lesen Sie im Abschnitt Ursachen.
Vitiligo stellt im Normalfall kein gesundheitliches Problem dar. Für viele Patienten sind die Symptome jedoch aus kosmetischen Gründen unangenehm, vor allem, wenn die Flecken im Gesicht und an den Händen auftreten. Betroffene empfinden die Reaktion ihrer Umgebung oft als psychisch belastend. Unterstützung bieten Selbsthilfegruppen. Dort erhalten Patienten hilfreiche Informationen und die Möglichkeit zum Austausch.
Wer ist von dieser Erkrankung betroffen?
Von Vitiligo können alle Altersgruppen und alle Hauttypen betroffen sein. Nach Schätzungen tritt die Krankheit bei etwa einem Prozent der Bevölkerung auf. In den meisten Fällen nimmt sie ihren Anfang im Alter zwischen 10 und 30 Jahren. In einigen Fällen besteht ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Weißfleckenkrankheit und anderen Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Schilddrüsenstörungen.
Welche Symptome gehören zu der Weißfleckenkrankheit?
Erkrankte entwickeln Hautveränderungen in Form von weißen, weniger pigmentierten oder unpigmentierten Flecken auf. Sie sind typischerweise unregelmäßig geformt. Prinzipiell kann jede Körperregion betroffen sein. In den meisten Fällen nimmt die Pigmentstörung ihren Anfang im Gesicht oder an Händen und Füßen. Behaarte Haut und Schleimhäute können genauso betroffen sein.
Näheres zu den Krankheitssymptomen können Sie im Abschnitt Symptome erfahren.
Helle Hautflecken können in einigen Fällen auch durch Hautpilzinfektionen oder andere Störungen verursacht werden. Eine Abklärung durch den Arzt ist bei Hautveränderungen immer ratsam.
Wie wird Vitiligo behandelt?
Die Erkrankung ist nicht heilbar. Es stehen jedoch verschiedene Medikamente und Therapiemöglichkeiten zur Wahl, mit deren Hilfe sich die Pigmentbildung anregen lässt. Vorwiegend kommt Lichttherapie (Phototherapie) zum Einsatz. Dafür wird die Haut mit Lichtquellen behandelt, die spezielle Wellenlängen ausstrahlen. Auch Salben mit dem Wirkstoff Kortison und anderen Substanzen sollen auf die erkrankten Haustellen einwirken.
Auf der depigmentierten Haut besteht kein Schutz gegen die UV-Strahlen der Sonne. Daher ist ein guter Sonnenschutz unverzichtbar.
Mehr Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Therapie.
Ursachen der Weißfleckenkrankheit
Es ist nicht genau bekannt, wodurch Vitiligo verursacht wird. Auffallend ist jedoch, dass es innerhalb bestimmter Familien gehäuft zum Auftreten der Krankheit kommt. Daher liegt die Vermutung nahe, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Die Eltern vererben die Pigmenstörung nicht direkt auf ihre Kinder, sondern nur die Veranlagung für Vitiligo. Die Krankheit muss nicht zwangsläufig ausbrechen. Sind enge Verwandte betroffen, ist das Krankheitsrisiko für die Weißfleckenkrankheiterhöht.
Was spielt sich bei Vitiligo in der Haut ab?
Die Melanozyten, spezialisierte Hautzellen, sind für die Bildung des Hautpigments Melanin zuständig. Dadurch erhält die Haut ihren Farbton. Auch die Haarfarbe und die Augenfarbe werden dadurch beeinflusst. Unter Sonneneinstrahlung produzieren die Melanozyten mehr Melanin. Die Haut wird braun und ist besser vor den UV-Strahlen des Sonnenlichts geschützt.
Bei der Weißfleckenkrankheit produzieren die Melanozyten an manchen Hautstellen kein Melanin mehr. Die Ursache dafür ist nicht genau bekannt. Unterschiedliche Forschungsergebnisse lassen verschiedene Theorien zu. Endgültige Beweise dieser Theorien fehlen aber noch.
Autoimmune Ursache:
Manche Forscher kommen zu dem Schluss, dass die Weißfleckenkrankheit zu den Autoimmunerkrankungen gehört. Aufgrund einer Fehlsteuerung bekämpft das Immunsystem körpereigene Strukturen, und zwar bestimmte Eiweiße auf der Oberfläche der Pigmentzellen(Melanozyten). Dadurch bilden sich Antikörper und Abwehrzellen gegen die Melanozyten. Diese können diese das Pigment Melanin an manchen Stellen nicht mehr produzieren, und so kommen die typischen pigmentfreien Hautflächen zustande.
Manche Mediziner vertreten die These, dass körperlicher oder psychischer Stress die Nervenzellen veranlasst, bestimmte Stoffe abzugeben, die das Immunsystem aktivieren. Auf diesem Weg könnte es zum Abbau der Melanozyten kommen (Neurogene-Hypothese).
Nach dieser Theorie besteht bei Vitiligo eine Störung des Zellstoffwechsels der Pigmentzelle. Die Melanosyten werden also durch bestimmte Enzyme und Zellgifte zerstört. (Autoaggressions-Hypothese)
Weitere Ursachen:
Berichte von Patienten deuten darauf hin, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Auftreten der Weißfleckenkrankheit und emotionalem Stress. Auch Hautverletzungen oder schwere Sonnenbrände können die Krankheit begünstigen. An Hautstellen, die stark von Druck oder Reibung betroffen sind, entstehen eher die weißen Hautflecken.
Im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise Schilddrüsen-Funktionsstörungen, Diabetes Mellitus Typ 1 (Zuckerkrankheit) oder einer Schilddrüsenunterfunktion kann die Weißfleckenkrankheit ebenfalls auftreten.
Die Symptome von Vitiligo
Die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) ist gekennzeichnet durch scharf begrenzte und unregelmäßig geformte weiße Hautareale. Es lassen sich verschiedene Formen der Krankheit unterscheiden. Eine Form ist die Hypopigmentierung, bei der die Pigmentbildung verringert ist. Die andere Form ist die Depigmentierung, bei der die Pigmentierung vollkommen unterbleibt.
Die lokalisierte Form der Weißfleckenkrankheit:
Bei manchen Betroffenen bleibt die Depigmentierung auf einzelne Hautregionen eingegrenzt (lokalisierte Form). Sie treten vor allem an Stellen auf, an denen sich Narben von Verletzungen befinden.
Die generalisierte Form von Vitiligo:
Die weißen Flecken können auch auf dem gesamten Körper auftreten (generalisierte Form). Diese Form weist zwei Unterformen auf:
Vitiligo vulgaris: Diese häufigste Form der Vitiligo ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Flecken über die ganze Hautoberfläche verteilen. Auch die behaarte Haut an Augenbrauen, Kopf und Wimpern ist betroffen. Der Farbstoff Melanin ist auch für die Haarfarbe zuständig, daher zeigen sich die Haare im betroffenen Bereich weiß.
Vitiligo akrofazialis: Diese Form leitet sich von „facies“ (lateinisch für Gesicht), und von „Akren“ (lateinisch für Körperenden wie etwa Hände, Füße und Nase) ab. Bei Patienten, die von dieser Form der Weißfleckenkrankheit betroffen sind, zeigen sich die Flecken vor allem im Gesicht. Speziell in der Region um Augen und Mund fallen die weißen Bezirke auf, die oft an Landkarten erinnern. Auch Hände und Füße können betroffen sein.
Die Haut ist in der Regel bei Vitiligo in ihrer Struktur nicht verändert. Die Oberfläche der Haut bleibt intakt. Nur durch ihre weiße Farbe unterscheidet sie sich von der normal pigmentierten Haut. Selten tritt entlang der Flecken ein Randsaum von rötlicher Farbe auf. Die Flecken bilden sich bei vielen Betroffenen auf beiden Körperhälften in Symmetrie.
Begleiterscheinungen
Die Vitiligo ist weder ansteckend, noch sind dadurch innere Organe betroffen. Allerdings führen die Hautveränderungen und das damit verbundene Erscheinungsbild oft zu seelischer Belastung.
In manchen Fällen steht die Vitiligo in Verbindung zu anderen Krankheiten. So besteht manchmal ein Zusammenhang zu
- einer Schilddrüsenunter- oder Überfunktion (Hypothyreose oder Hyperthyreose).
- Diabetes mellitus Typ 1 (Zuckerkrankheit)
- einer besonderen Form der Blutarmut (perniziöse Anämie)
- entzündlichen Augenerkrankungen (Uveitis)
Wichtige Information: Nicht jeder weiße Hautfleck muss auf Vitiligo hindeuten. Auch andere Ursachen sind zu überprüfen. Veränderungen der Haut sollten immer durch einen Arzt diagnostiziert werden.
Die Diagnose der Weißfleckenkrankheit
In den meisten Fällen erkennt der Arzt die Hautveränderungen durch Vitiligo mit bloßem Auge. Zusätzliche Untersuchungen dienen dazu, die Diagnose abzusichern
Die weißen Flecken als typische Symptome lassen meist unzweifelhaft auf die Weißfleckenkrankheit schließen. Trotzdem wird der Arzt den Patienten zunächst gründlich untersuchen. Eine zusätzliche Befragung soll etwaige andere Ursachen möglichst sicher ausschließen. Manchmal entstehen auch nach Hautpilzinfektionen oder bei chronischen Hautausschlägen (Ekzemen) helle Flecken. Der Arzt befragt den Patienten danach, unter welchen Umständen oder in welchen Situationen die Flecken auftraten. Starke Sonnenbrände, Verletzungen der Haut oder emotional belastende Situationen können Im Zusammenhang mit der Erkrankung stehen. Auch die Frage, ob Fälle der Weißfleckenkrankheit bisher in der Verwandtschaft auftraten, ist von Interesse, denn das könnte ein Zeichen für eine genetische Veranlagung sein.
Die Untersuchung mit der Wood-Lampe:
Die Untersuchung der Haut kann mit einer sogenannten Wood-Lampe erfolgen. Das geschieht per ultraviolettem Licht, das eine bestimmte Wellenlänge ausstrahlt. Unter dem Wood-Licht leuchten die Vitiligo-Flecken weißlich-gelb auf.
Weitere Untersuchungen:
Aus einem Hautareal mit Farbveränderung entnimmt der Arzt eine Gewebeprobe (Biopsie). Unter dem Mikroskop zeigt sich, ob in den Zellen der Oberhaut braunes Hautpigment (Melanin) zu finden ist. Bei der Vitiligo fehlen die Pigmentzellen (Melanozyten) meist vollkommen. Manchmal ist eine Häufung von Zellen des Abwehrsystems (Lymphozyten) zu erkennen.
Zusätzlich ist eine Untersuchung der Augen sinnvoll. Vitiligo kann unter Umständen die Augen in Mitleidenschaft ziehen.
Wichtig für die Diagnose sind auch Blutuntersuchungen. Dadurch lassen sich etwaige Begleiterkrankungen erkennen, wie beispielsweise Funktionsstörungen der Schilddrüse oder Diabetes mellitus.
Die Therapie von Vitiligo
Die häufigste Behandlungsmethode bei Vitiligo ist die Licht-Therapie (Phototherapie). Daneben behandelt man die Erkrankung mit Medikamenten. Salben oder Cremes sollen die Produktion des Hautpigments Melanin anregen. Die Weißfleckenkrankheit lässt sich nicht heilen. Doch bestimmte Therapiemöglichkeiten können das Voranschreiten der Erkrankung stoppen, und sie können an den Hautflecken die Produktion des Melanins anregen. Bei vielen Betroffenen bleibt allerdings die gewonnene Färbung der Haut nicht dauerhaft erhalten. Die kosmetische Wirkung fällt oft nicht befriedigend aus.
Es ist für Patienten sinnvoll, mit ihrem Arzt ausführlich und auf ihre Situation bezogen zu besprechen, bei welchem Therapieansatz die größte Aussicht auf Erfolg besteht. Die Vor- und Nachteile und die Kosten der Behandlung, die Risiken und die Nebenwirkungen sollten sorgfältig abgeklärt werden.
Weitere Informationen zur Behandlung der Vitiligo finden Sie weiter unten.
Leben mit Vitiligo
Es lässt sich schwer vorhersagen, wie die Weißfleckenkrankheit bei einzelnen Patienten verlaufen wird. Bei manchen Betroffenen bleiben die Flecken auf eine bestimmt Region begrenzt. Oft jedoch kommt es dazu, dass die Hautveränderungen immer weiter fortschreiten. Normalerweise entstehen durch Vitiligo keine zusätzlichen Gesundheitsstörungen. Eventuelle Beeinträchtigungen entwickeln sich eher durch Begleiterkrankungen wie beispielsweise Schilddrüsenfehlfunktionen.
Menschen mit der Weißfleckenkrankheit sind in ihrem Alltag theoretisch nicht eingeschränkt. Jedoch besteht für viele ein ästhetisches Problem, das belastet. Camouflage-Make-up trägt dazu bei, die Flecken zu kaschieren. Selbstbräuner sind nicht dazu geeignet, den Teint gleichmäßig zu tönen. Zur Auswahl der geeigneten Produkte berät der Apotheker.
Betroffene sind immer noch Vorurteilen Ihrer Umgebung ausgesetzt. Die Flecken sind meist auffällig und provozieren, dass man angestarrt wird. Manche Menschen glauben irrtümlicherweise, die Krankheit sei ansteckend. Ein Austausch in Selbsthilfegruppen mit anderen Betroffenen kann sinnvoll sein. Auch eine psychologische Unterstützung kann hilfreich sein, um mit der Krankheit leben zu lernen.
Sonnenschutz ist wichtig
Die Haut ist nicht mehr natürlich gegen UV-Strahlen geschützt, wenn das Hautpigment nicht mehr produziert wird. Die erkrankten Hautareale werden unter Sonnenbestrahlung nicht braun. Dadurch fallen die weißen Flecken noch mehr auf, weil sich der Kontrast zur umgebenden Haut vergrößert. Ein ausreichender Sonnenschutz ist daher ratsam. Mittel der Wahl sind Cremes, die einen hohen UV-B-Lichtschutzfaktor aufweisen mit zusätzlichem Schutz vor UV-A-Strahlen. Auch Kleidung schützt die Haut. Zu vermeiden sind längere Aufenthalte im prallen Sonnenlicht.
Phototherapie – mit und ohne Medikamente
Eine kontrollierte Phototherapie kann dann sinnvoll sein, wenn die Vitiligo an vielen Hautarealen an unterschiedlichen Körperstellen anzutreffen ist. Der Hautarzt bestrahlt die betroffenen Stellen wiederholt mehrere Monate lang mit UV-Licht von einer bestimmten Wellenlänge. In den meisten Fällen werden Schmalspektrum-UV-B-Strahlen eingesetzt. Das Risiko eines Sonnenbrandes bei diesen Schmalspektrum-Strahlen geringer als beim Einsatz von Breitspektrum-UV-B-Strahlen.
Patienten, bei denen schon vor Beginn der Therapie das Pigment nach einem Aufenthalt in der Sonne teilweise wieder produziert wurde, haben besonders gute Chancen, dass die Phototherapie bei ihnen wirkt. Nur bei wenigen Patienten wird das Melanin-Pigment wieder vollständig produziert. Schon wenn sich an kleineren Hautstellen wieder eine Pigmentierung bildet, bedeutet das bereits einen Therapieerfolg. Doch auch dann ist der Farbkontrast zwischen der noch erkrankten und der gesunden Haut auffallend. Wenn der Patient auf die Phototherapie anspricht, heißt das noch nicht, dass ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht ist. Die Flecken können sogar, falls die übrige Haut stärker gebräunt ist als vorher, noch stärker erkennbar sein als vor der Therapie.
Eine weitere Möglichkeit, die Weißfleckenkrankheit zu behandeln., ist die PUVA-Therapie (Psoralene plus UV-A-Licht). Hier wird eine Substanz aufgetragen, mit der sich die Lichtempfindlichkeit der Haut verstärkt. Danach wird ärztlich kontrolliert mit UV-A-Strahlen behandelt.
Eine neuere Methode der Phototherapien ist die Therapie per Xenon-Chlorid-Excimer-Laser. Die Haut wird mit Licht von einheitlicher Wellenlänge bestrahlt. Damit soll die Produktion neuer Hautpigmente angeregt werden. Dabei wirkt die Strahlung gezielt lediglich auf die betroffenen Hautstellen. Diese Behandlung ist allerdings nicht bei jedem Patienten effektiv, außerdem bedeutet sie einen hohen Zeitaufwand. Von der gesetzlichen Krankenkasse wird diese Therapie nicht übernommen.
Weitere Medikamente:
Wirkstoffe wie Calcipotriol, Pseudokatalase und Kortison lassen sich bei Vitiligo ebenfalls einsetzen. Auf die Haut werden Cremes aufgetragen, die diese Wirkstoffe enthalten. Oft lassen sie sich mit einer Phototherapie kombinieren. Auch eine Klimatherapie am Toten Meer kann therapeutisch sinnvoll sein.
In schweren Fällen können auch Immunsuppressiva in Betracht kommen, also Medikamente, die das Abwehrsystem beeinflussen. Der Grund dafür ist, dass bei der Weißfleckenkrankheit offenbar auch das Immunsystem überschießend reagiert. Zur Wirksamkeit dieses Behandlungsansatzes bei Vitiligo fehlt allerdings noch die abschließende wissenschaftliche Untersuchung. Mögliche Nebenwirkungen lassen diese Therapie als nicht allgemein ratsam erscheinen.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten:
Einige Zentren, die sich auf Vitiligo-Therapie spezialisiert haben, behandeln per Hautverpflanzung. Hier übertragen Ärzte gesunde Haut der Patienten auf die betroffenen Hautstellen. Auch im Reagenzglas gezüchtete Melanozyten aus der Haut des Patienten kommen zum Einsatz und sollen die Melaninproduktion übernehmen. Es gibt allerdings noch keine Langzeiterfahrungen mit diesen Therapiemethoden. Daher ist es derzeit nicht ratsam, sie anzuwenden. Auch das Bleichen der gesunden Haut, um Farbkontraste zu verringern, ist keine empfehlenswerte Therapie.
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