Café-au-lait-Flecken auf der Haut – Ursachen, Symptome und Entfernung

Café-au-lait-Flecken sind ungefährliche Pigmentierungen der Haut, die allerdings auf tieferliegende gesundheitliche Probleme hinweisen können. Wie es zu der Entstehung der Flecken kommt, um welche Begleiterkrankungen es sich handeln kann und was unternommen werden sollte, erfahren Sie in diesem Fachartikel. Über unsere Startseite können Sie zudem eine Online-Begutachtung durch Hautfachärzte aus Heidelberg durchführen lassen.

Café-au-lait-Fleck im Gesicht eines Mannes, Münze zum Größenvergleich

Definition
Ursachen
Aussehen
Begleiterkrankungen
Entfernung

Definition: Was sind Café-au-lait-Flecken?

Die Flecken sind Hyperpigmentierungen („Pigmentflecken“) der Haut, die durch ihren Braunton an Milchkaffee erinnern. Sie sind nicht erhaben. Dies bedeutet, dass sie sich nicht ertasten lassen. In der Regel sind sie gleichmäßig verteilt und scharf begrenzt. Café-au-lait-Flecken sind isoliert betrachtet harmlos und bedürfen keiner Behandlung. Treten die Flecken jedoch gesammelt auf, ist dies ein Hinweis auf eine tieferliegende Systemerkrankung.

Die Flecken werden allgemein auch als primäre Effloreszenzen bezeichnet. Damit wird ausgedrückt, dass es sich um pathologische („krankhafte“) Hautveränderungen handelt.

Woher kommen Café-au-lait-Flecken?

Die Flecken sind entweder angeboren oder werden in der frühen Kindheit erworben. Drei Prozent aller Neugeborenen haben bis zu drei solcher Flecken. 10 (präpubertär) bis zu 28 Prozent (postpubertär) aller älteren Kinder weisen entsprechende Hyperpigmentierungen auf. Der Anteil der Betroffenen der Gesamtbevölkerung liegt bei rund 15 Prozent.

Die Milchkaffee-Flecken sind das Ergebnis krankhafter Ansammlungen exogener (außerhalb des Körpers gebildeter) und endogener (innerhalb des Körpers gebildeter) Pigmente. Diese setzen sich entweder direkt auf der Haut oder auf bestimmten Schleimhäuten ab. Im Prinzip verstärken sie nur bestimmte Farben. Café-au-lait-Flecken verstärken dabei insbesondere die Sichtbarkeit der Melanine. Alle Menschen tragen diese Farbstoffe. Diese sind für die Braun- sowie Schwarzfärbung von Haut, Augen und Haaren zuständig. Der Braunton der Flecken, der vielen Menschen Angst macht, ist deshalb prinzipiell unbedenklich.

Wie groß werden Café-au-lait-Flecken?

Die Größe der Milchkaffee-Flecken schwankt von Mensch zu Mensch stark. In den meisten Fällen haben sie nur einen Durchmesser von wenigen Millimetern. Allerdings können die „Milchkaffee“-Hyperpigmentierungen auch größer als 15 Zentimeter werden. Isoliert betrachtet ist die Größe der Flecken ebenfalls noch kein Grund zur Sorge. Treten diese allerdings in großer Zahl auf und beträgt der Durchmesser mehr als 1,5 Zentimeter, so kann dies auf eine tieferliegende Systemerkrankung hinweisen. Ob es sich tatsächlich um einen solchen Fleck handelt, kann ein Hautfacharzt aus Heidelberg für Sie online per Blickdiagnose feststellen.

Wo findet man Café-au-lait-Flecken typischerweise?

Prinzipiell können die Café-au-lait-Flecken am ganzen Körper auftreten. Die Regel ist dies allerdings nicht. Typischerweise entstehen sie entweder an den Extremitäten oder am Rumpf. Zu beachten ist die Anordnung der Flecken: Erfolgt diese segmental (also „nach einem bestimmten Muster“), kann dies ein Hinweis auf eine tieferliegende Erkrankung sein. Als Beispiel: Liegen die Flecken auf den Nervenenden des Rückenmarks, ist dies bedenklich. Wenn der Verdacht besteht, sollte ein Spezialist die Hyperpigmentierungen untersuchen.

Wann sind Café-au-lait-Flecken gefährlich und bedürfen einer Behandlung?

Prinzipiell gelten sechs Milchkaffee-Flecken als Grenzwert. Wer mehr entsprechender Hyperpigmentierungen trägt, sollte diese untersuchen lassen. In diesen Fällen können die Flecken auf die folgenden Erkrankungen hindeuten:

  • Neurofibromatose Typ 1 (typischerweise sind die Flecken hierbei ausgesprochen groß und zahlreich)
  • Noonan-Syndrom
  • Leschke-Syndrom
  • McCune-Albright-Sternberg-Syndrom (die Flecken besitzen bei dieser Krankheit keine scharfe Abgrenzung, sondern wirken unregelmäßig begrenzt)

Die meisten Flecken werden im Alter von zwei Jahren entdeckt. Spezialisten raten Eltern deshalb, Neugeborene alle sechs Monate entsprechend untersuchen zu lassen.

Wie lassen sich Café-au-lait-Flecken behandeln?

Die Flecken lassen sich medizinisch dauerhaft nur durch einen Laser beseitigen. Von solchen Eingriffen ist allerdings abzuraten, da sie die Haut nachhaltig schädigen können. Die Flecken sind zudem gutartig und verschwinden mit zunehmendem Alter von selbst. Wer sich allerdings für einen Eingriff entscheidet, sollte dies frühzeitig tun. Bei jüngeren Kindern (unter zwei Jahren) verheilen die Narben besser und sind später praktisch unsichtbar.