Fußekzem: Ursachen, Online-Diagnose und Therapie durch Hautärzte

Die Haut an den Füßen rötet sich, es bilden sich Bläschen und Sie spüren einen starken Juckreiz. Hinter diesen Erscheinungen kann ein Fußekzem stecken. Wenn sich die Haut zusätzlich schuppt und Krusten entstehen, ist ein Ekzem wahrscheinlich. Als Auslöser für den unangenehmen Hautausschlag gibt es verschiedene Ursachen. Informieren Sie sich jetzt in diesem Fachartikel über die Ursachen, Symptome und Behandlungsformen, wenn Sie den Verdacht haben, an einem Fußekzem zu leiden.  Eine Online-Diagnose und Behandlung durch Hautärzte aus Heidelberg ist überdies über unsere Startseite möglich.

Bild: Ein Fußekzem hat viele Gesichter, hier sehen Sie die hyperkeratotische (=Hornhaut) Form.

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Was ist ein Fußekzem?

Eine gute Fußpflege gehört zum Alltag – nach dem Baden oder Duschen sorgen Sie mit gründlichem Abtrocknen und einer Lotion oder Fußcreme dafür, dass sich die Haut an den Füßen glatt anfühlt. Doch auch bei bester Pflege kann es passieren, dass sich die Haut verändert. Sie spüren zunächst raue Stellen, dazu kommt meist ein mehr oder weniger starker Juckreiz. In den Wintermonaten kann die Haut leichter austrocknen, es ist also möglich, dass es sich nur um eine vorübergehende Beeinträchtigung handelt. Wenn aber Rötungen und Bläschenbildung dazu kommen, handelt es sich vermutlich um ein Fußekzem. Auch ein starkes Spannungsgefühl und teilweise schmerzhafte Empfindungen sprechen für ein Ekzem. Die Probleme können an einem oder an beiden Füßen auftreten. 

Möchten Sie sichergehen, worum es sich bei dem Ausschlag an Ihren Füßen handelt? Hautfachärzte aus Heidelberg können anhand von Fotos und Infos beurteilen, ob tatsächlich ein Fußekzem vorliegt. Sie können uns gern Bilder und Beschreibungen Ihrer Beschwerden schicken, um eine fundierte Ersteinschätzung oder auch zweite Meinung zu Ihrem Hautproblem zu erhalten. Wir können Ihnen auch einen Therapievorschlag schicken. Je nachdem, wie stark ausgeprägt Ihre Beschwerden sind, bekommen Sie damit eventuell die Erkrankung selbst in den Griff. Selbstverständlich ist zusätzlich ein Besuch bei einem Hautarzt in Ihrer Nähe angebracht, wenn sich die Beschwerden nicht bessern. 

Verschiedene Arten von Ekzemen: Das verbirgt sich hinter medizinischen Begriffen

Grundsätzlich gehören Ekzeme zu den häufigsten Hauterkrankungen. Es gibt mehrere Unterformen. Alle Ekzemarten haben gemeinsam, dass es sich um eine Entzündung der Haut handelt. Eine infektiöse Ursache liegt aber nicht vor. Um das Fußekzem genau einzuschätzen, muss der Facharzt alle Symptome kennen.Am meisten betroffen von Ekzemen sind die Hände und die Füße.

Sehr oft fällt der Begriff „dyshidrotisches Ekzem“. Die Bezeichnung stammt daher, dass man lange Zeit angenommen hat, übermäßiges Schwitzen sei die Ursache. Das ist so nicht richtig – Schwitzen ist nicht der Auslöser. Das Schwitzen kann die Beschwerden aber verschlimmern. Viele Dermatologen nennen das dyshidrotische Ekzem auch dyshidrosiformes Ekzem, Dyshidrose, atopisches Palmoplantarekzem oder Pompholyx. Diese chronische Dermatitis tritt an Händen und/oder Füßen auf. Wenn die Füße betroffen sind, ist auch die Bezeichnung Podopompholyx in Fachkreisen gebräuchlich. 

Für Sie als betroffene Person spielt die Namensgebung nur eine untergeordnete Rolle. Es ist aber immer gut, wenn Sie die Fachbegriffe ein wenig einschätzen und zuordnen können. 

Weitere Bezeichnungen, die auf die auslösende Ursache hinweisen, sind die atopische Dermatitis und Kontaktdermatitis. Die atopische Dermatitis betrifft oft Menschen, die an Heuschnupfen oder Asthma leiden. Die Kontaktdermatitis tritt beim Kontakt mit Substanzen auf, gegen die Sie allergisch sind. Wer oft mit Herpes zu tun hat, kann ebenfalls eine Neigung zur Entwicklung eines Fußekzems haben. 

Die Ursachen für ein Fußekzem

Die Ursache für die Erkrankung kann genetisch bedingt sein. Verstärkend kommt oft hinzu, dass betroffene Personen auch an anderen Hauterkrankungen leiden: Infrage kommen zum Beispiel Neurodermitis oder Schuppenflechte. In manchen Fällen ist auch starker Stress ein Auslösungsfaktor. Es heißt nicht umsonst, dass die Haut ein Spiegelbild der Seele ist – länger anhaltender Stress ist deshalb bei sensiblen Personen oft eine Ursache eines Fußekzems. Wer zusätzlich noch stark an den Füßen schwitzt, spürt ebenfalls sehr häufig die unangenehmen Symptome. 

Ein weiterer Auslöser kann eine vorliegende Kontaktallergie sein. Die Haut reagiert auf den Kontakt mit Stoffen, die nicht vertragen werden. Hier gibt es viele verschiedene Substanzen und Stoffe, die als Ursache infrage kommen. Metalle wie Nickel und Kobalt sind als Grund für eine Kontaktallergie bekannt – aber wussten Sie auch, dass Metalle nicht nur für Modeschmuck und Knöpfe verarbeitet werden, sondern auch in Kleidungsstücken vorkommen können? 

Säuren, Laugen und andere chemische Mittel können ebenfalls eine Kontaktallergie und in der weiteren Folge ein Fußekzemverursachen. Bei einem Kontaktekzem muss außerdem unterschieden werden, ob der Auslöser der Kontakt mit Stoffen ist, auf die Sie allergisch reagieren, oder der Kontakt mit giftigen Substanzen. Im ersten Fall handelt es sich um ein allergisches Kontaktekzem, bei der zweiten Variante spricht man von einem toxischen Kontaktekzem. 

Das dyshidrotische Fußekzem beziehungsweise das Kontaktekzem ist manchmal eine Reaktion auf Pflegeprodukte, die Sie nicht vertragen. Auch sehr häufiges Waschen und Peelen, teilweise mit aggressiven Mitteln, ist ein bekannter Auslöser. Was im konkreten Fall dahinter steckt, lässt sich nicht immer auf Anhieb herausfinden. Es hilft aber, wenn Sie selbst die Zusammenhänge beobachten. Dann können Sie den Grund eventuell definieren und in Zukunft ausschließen. 

Wenn ein Fußekzem nicht nur am Fußrücken, an den Seiten und den Zehen auftritt, sondern auch an den Fußsohlen, ist die Situation besonders problematisch. Die Fußsohlen werden bei jedem Schritt beansprucht. Täglich tragen Sie Strümpfe oder Socken und Schuhe. Die mechanische Belastung reizt die betroffenen Stellen zusätzlich, und die Heilung wird erschwert oder zumindest verzögert. 

Symptome, die bei einem Fußekzem auftreten können 

Bei einem Fußekzem müssen nicht alle möglichen Symptome auftreten. Die Missempfindungen zeigen sich in unterschiedlicher Ausprägung. Am Anfang spürt man oft nur ein Spannen und Brennen der Haut. Wer eine sehr trockene Haut hat, merkt diese Erscheinungen öfter und deutlicher. Die Haut an den Füßen ist oft gerötet und kann kleine Risse haben. Dann treten kleine Bläschen auf, die in Gruppen angeordnet sind und mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt sind. 

In schweren Fällen können sich die Bläschen miteinander verbinden, sodass auf der Haut großflächige, höhere Blasen erkennbar sind. Im Lauf der Erkrankung platzen die Bläschen, es bilden sich Krusten. Statt Bläschen können sich auch kleine Knötchen bilden, die als Papeln bezeichnet werden. Neben der optischen Beeinträchtigung leiden die betroffenen Personen vor allem unter einem starken Juckreiz – Kratzen ist aber keine Option! Des Weiteren kann ein juckendes und nässendes Fußekzem, besonders wenn es an der Fußsohle auftritt, sehr schmerzhaft sein. 

Auch wenn ein Fußekzem nicht schön aussieht: Die Erkrankung ist nicht ansteckend! An den Füßen bleiben die Probleme für fremde Blicke meist verborgen. Sie können jedoch Ihren Partner und Ihre Familienmitglieder dahingehend beruhigen, dass es sich bei einem Fußekzem um keine infektiöse Erkrankung handelt. 

Die Diagnose vom Facharzt 

Für eine erste Diagnose können Sie mit uns Kontakt aufnehmen und Bilder sowie Infos schicken. Unsere Hautfachärzte aus Heidelberg sehen sich Ihren Fall online an und informieren Sie über die weitere Vorgehensweise. Sinnvoll ist auch ein persönlicher Besuch beim Hausarzt oder, wenn die Erkrankung sehr langfristig ist, beim Dermatologen. Die Diagnosestellung ist meist einfach, denn das Hautbild und die Schilderung der Beschwerden weisen schon sehr konkret auf ein Fußekzem hin. Der Arzt teilt Ihnen jedoch nicht nur die Diagnose mit, sondern versucht auch, die Ursachen herauszufinden. Außerdem sind einige Medikamente, die bei einem Fußekzem helfen, rezeptpflichtig. 

Der Verlauf eines Fußekzems

Ein Fußekzem kann unter Umständen von alleine ausheilen. Das ist oft dann der Fall, wenn Stress und belastende Lebensumstände als Auslöser infrage kommen. Wenn eine allergische Reaktion dahinter steckt, ist eine Verbesserung ebenfalls sehr wahrscheinlich, indem Sie die auslösenden Substanzen oder Stoffe konsequent meiden.

Häufig kommt es jedoch ohne Behandlung dazu, dass die Bläschen aufplatzen. An den betroffenen Stellen bilden sich harte Krusten. Der Juckreiz verstärkt sich, und wenn sich Patienten kratzen, ist eine weitere Verschlimmerung wahrscheinlich. Eine weitere Begleiterscheinung ist die teilweise sehr starke Hornhautbildung. 

Ebenfalls gut zu wissen: Ein Fußekzem kann zu einer chronischen Erkrankung werden, die entweder dauerhaft Beschwerden verursacht oder in Schüben auftritt. 

Therapien, die bei einem Fußekzem helfen 

Wenn der Hautarzt die Ursachen herausgefunden hat, hilft bei einem Kontaktekzem der sofortige Verzicht auf die auslösenden Substanzen. Der Zustand der Haut lässt sich mit entsprechenden Pflegeprodukten verbessern. Verwenden Sie nur Allergen-freie Produkte, die Sie in der Apotheke bekommen. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Sie keine eng anliegenden Socken und Schuhe tragen. Das Fußekzem an sich ist nicht infektiös, die betroffene Region muss aber trotzdem vor Infektionen geschützt werden. Tragen Sie Socken aus reiner Baumwolle, die Sie auskochen können, und wechseln Sie die Handtücher nach jeder Benützung. Wenn ein Ekzem ausgeheilt ist, bleibt die Haut noch einige Wochen lang sehr empfindlich. Verwenden Sie in jedem Fall zum Waschen und Duschen pH-neutrale Produkte ohne Farbstoffe und Duftstoffe. 

Die äußerliche Behandlung eines Fußekzems erfolgt mit geeigneten Cremes, Salben oder Gels. Gut wirksam sind medizinische Produkte, die Cortison enthalten. Sollte zusätzlich eine Infektion entstanden sein, verschreibt der Arzt antibiotikahaltige oder antiseptische Cremes. 

Ob eine Creme, Salbe, Gel oder eine wässerige Lösung für Umschläge besser ist, richtet sich nach der Schwere und Art des Ekzems. Der Unterschied bei den einzelnen Produkten liegt im Verhältnis von Wasser und Fett. Bei einer Salbe ist der Fettgehalt (meist Vaseline) höher, Salben eignen sich deshalb besonders gut zur Behandlung von trockenen Ekzemen. Bei einem nässenden Fußekzem kommen eher Cremes oder Gels zum Einsatz. Ein weiterer Unterschied ist die Konzentration des Cortisons. Schwache Dosierungen reichen oft schon aus. Obwohl Cortison bei einer äußerlichen Anwendung nur sehr geringe Nebenwirkungen hat, muss auf eine kontrollierte Anwendung geachtet werden. 

Eine günstige Wirkung können Fußbäder haben. Mit Inhaltsstoffen wie Urea, Zink oder Hamamelis entsteht eine wohltuende Wirkung. Diese Wirkstoffe eignen sich auch für feuchte Umschläge. Basische Bäder sind ebenfalls günstig. 

Wenn das Fußekzem sehr stark ausgeprägt ist, heftige Beschwerden verursacht und auf Salben nicht anspricht, kann der Arzt Glukocortikoide in Tablettenform verordnen. Darunter fallen Präparate wie Cortison und Prednison. Halten Sie sich in diesem Fall genau an die Hinweise zur Einnahme. Die Besserung tritt meist schnell ein, Sie dürfen aber cortisonhaltige Medikamente nicht selbst absetzen, sondern müssen sich nach dem exakten Einnahmeplan richten. 

Gute Erfolge lassen sich mit einer Lichttherapie erzielen, die beim Hautarzt durchgeführt werden. Die Bestrahlung stärkt die Haut und kann zu einem Abheilen des Ekzems führen. 

Erprobte Hausmittel bei einem Fußekzem 

Bei einem trockenen Fußekzem ist es wichtig, die Haut geschmeidig zu halten. Bereits vorbeugend, aber auch bei einem akuten Krankheitsbild eignen sich Pflegecremes mit Calendulaextrakten oder Olivenöl. Bei trockenen und feuchten Ekzemen können Umschläge mit Quark oder Heilerde eine lindernde Wirkung haben.

Für bestimmte Naturprodukte gilt Vorsicht. Auf Wirkstoffe wie Kamille, Aloe Vera oder Teebaumöl können die Füße sehr empfindlich reagieren. Bäder mit Meersalz sind bei trockenen Ekzemen dagegen oft eine gute Unterstützung. 

Die Lebensweise und die Auswirkungen auf ein Fußekzem 

Faktoren wie Ernährung und Bewegung haben keinen direkten Einfluss. Mit einem intakten Immunsystem gelingt es jedoch oft besser, die Beschwerden eines Ekzems zu verringern. Deshalb sind eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Phasen zur Erholung wichtig. Verzichten Sie, wenn möglich, auch auf das Rauchen. Wichtig ist in vielen Fällen eine Stressreduzierung, insbesondere dann, wenn Sie einen Zusammenhang zwischen privatem oder beruflichem Stress und dem Fußekzem beobachten. 

Achten Sie auf vorbeugende Maßnahmen. Füße brauchen Bewegungsfreiheit und eine gute Pflege. Gehen Sie ab und zu barfuß, wenn sich der Untergrund dafür eignet. Halten Sie die Haut an den Füßen elastisch und geschmeidig. Produkte mit Urea und generell fetthaltige Fußcremes sind ideal für die Fußpflege. 

Die Neigung zu einem Fußekzem ist sehr oft anlagebedingt und bleibt lebenslang bestehen. Sie können aber beruhigt sein, denn eine gute Prophylaxe und im Ernstfall Salben oder Medikamente mit Cortison helfen in den allermeisten Fällen, damit Sie das Fußekzem in den Griff bekommen!