Hautpilz: Infektionswege, Online-Diagnose & Therapie durch Hautärzte
Hautpilz kann jeden treffen. Ebenso können verschiedene Körperpartien wie Füße, Nägel, Kopfhaut, Gesicht oder Hände betroffen sein. Die Sporen bevorzugen es warm und feucht, doch auch trockene Haut birgt Risiken. Die Anfälligkeit variiert von Mensch zu Mensch. In diesem Fachartikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Hautpilz. Eine professionelle Ersteinschätzung, um was es sich bei Ihrem Hautproblem genau handelt und was Sie dagegen tun sollten, ist überdies online durch Hautfachärzte aus Heidelberg möglich.
Bild: Durch Hautpilz oberflächlich veränderte Haut.
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Woher kommt Hautpilz?
„Wie Keime und Bakterien sind Pilzsporen nicht nur in der Umgebung, sondern auch auf der menschlichen Haut sowie im Bereich der Schleimhäute anzutreffen. Das bedeutet nicht, dass auch Krankheitssymptome auftreten müssen.“ Dr. Hendrike Durani hat neben ihrer Ausbildung zur Dermatologin langjährige Erfahrungen aus ihrer Praxis in Heidelberg vorzuweisen: Die Expertin erläutert, wie es zu einer Infektion kommen kann, welche Arten von Hautpilz es gibt und welche Therapiemöglichkeiten Erfolg versprechend sind. Auch Vorbeugung ist möglich, wenngleich ein Infektionsrisiko nie ganz ausgeschlossen werden kann.
Übertragungswege des Hautpilz und Infektionsrisiko
Besiedeln die Pilzsporen lediglich die intakte Hautoberfläche, bleibt eine Infektion häufig aus. Durch Hautkontakt können sie dennoch an andere Menschen übertragen werden. Die Übertragung ist weiterhin durch Kontakt mit Gegenständen möglich, an welchen die Sporen haften. Symptome treten auf, wenn die Pilzsporen durch kleinste oder auch größere Verletzungen in die Haut gelangen. Der Hautpilz ernährt sich von dem in den oberen Hautschichten sowie in den Haarfollikeln vorhandenen Keratin, einem Eiweiß. Weiterhin erhöhen ein schwaches Immunsystem, Durchblutungsstörungen, Übergewicht und Diabetes mellitus das Infektionsrisiko.
Hautpilz fühlt sich in feuchtem, warmem Milieu besonders wohl, berichtet die Dermatologin. Dazu zählen Hautfalten, in welchen sich Schweiß bildet, die Achselhöhlen, die Bereiche zwischen den Fußzehen und der Windelbereich bei Babys. Sehr trockene Haut ist zwar nicht besonders einladend für die Pilzsporen, hier sind aber häufig Risse vorhanden, durch welche sie nach einem Kontakt eindringen.
Ansteckungsrisiko von Hautpilz minimieren
Die Pilzsporen sind für das menschliche Auge unsichtbar. Deshalb lässt sich ein Kontakt mit ihnen nicht vermeiden. Wohl aber kann jeder etwas tun, um es ihnen so unbequem wie möglich zu machen. Dazu zählt das sorgfältige Abtrocknen, vor allem zwischen den Fingern und Zehen sowie in Hautfalten. In Schwimmbädern und anderen Bereichen, wo sich viele Menschen aufhalten, sind Badeschlappen eine gute Vorsichtsmaßnahme. Unter locker sitzender Kleidung gelangt der Körper nicht so schnell ins Schwitzen. Socken aus Baumwolle sind Synthetikfasern vorzuziehen: Auch die Füße schwitzen, besonders in Schuhen, und Baumwolle verfügt über eine recht gute Feuchtigkeitsaufnahme, was das Risiko etwas eindämmt.
Unterwäsche und Socken sollten täglich gewechselt werden. Ebenso ist angemessene Hygiene eine effektive vorbeugende Maßnahme. Dr. Hendrike Durani rät weiterhin dazu, bei ersten Anzeichen von Hautirritationen einen Arzt aufzusuchen: Die schnelle Erkennung und Behandlung trägt dazu bei, dass sich der Pilz nicht weiter ausbreiten kann, und mindert die Ansteckungsgefahr Dritter.
Hautpilz erfolgreich bekämpfen
Rötung und Juckreiz sind typische Anzeichen für eine Hauterkrankung. Weicht die Haut auf und bilden sich kleine Schüppchen oder Blasen, deutet das auf eine Pilzinfektion hin. Auch runde juckende Areale am Kopf, verbunden mit Haarausfall, können ein Anzeichen sein. Schnelle Hilfe gibt es in der Apotheke: Rezeptfreie Mittel mit breitem Wirkspektrum gegen Pilze reichen im Anfangsstadium oft aus. Im Kopfbereich empfiehlt Dr. Hendrike Durani ein Shampoo, an trockenen Hautpartien eine Salbe, an feuchten und nässenden Stellen eher ein Puder. Zugleich sollten Textilien, die mit dem Pilz in Kontakt gekommen sein können, bei mindestens 60 °C gewaschen werden. Bei Fußpilz ist das Desinfizieren der Schuhe wichtig. Daneben helfen weite Kleidung und bei Fußpilz offene Schuhe, um dem Pilz ein unangenehmeres Milieu zu schaffen.
Ärztliche Behandlung von Pilzerkrankungen
Helfen Mittel aus der Apotheke häufig im Frühstadium, ist in anderen Fällen eine ärztliche Behandlung erforderlich. Ein Arztbesuch wird grundsätzlich Menschen empfohlen, die von einem höheren Erkrankungsrisiko betroffen sind. Ein Hautarzt kann anhand einer Haut- und Haarprobe den genauen Erreger bestimmen und darauf basierend eine gezielte Therapie einleiten: Es existieren unterschiedliche Formen von Hautpilz, die spezifische Körperbereiche befallen und ebensolche Symptome auslösen. Weiterhin kann ein Arzt andere Erkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis auszuschließen, erklärt Dr. Hendrike Durani. Die gezielte Behandlung ist erforderlich, um eine weitere Ausbreitung am eigenen Körper zu verhindern, aber auch, um andere Menschen vor Ansteckung zu schützen.
Eine Ausbreitung von Fußpilz auf den Nagel beispielsweise bedeutet eine langwierigere Behandlung, denn Nagelpilz ist wesentlich hartnäckiger: Unter der harten Verhornung sind die Pilzsporen geschützter als im offenen Hautbereich. Zwecks Früherkennung sollten bei einer Erkrankung Familienmitglieder und Haustiere ebenfalls untersucht werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind sie mit den Sporen des Hautpilz in Berührung gekommen. Zumindest aber sind Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen auf diese auszuweiten: Selbst, wenn andere keine Symptome aufweisen, können sie die Sporen wiederum auf den Erkrankten übertragen. Das erschwert die Behandlung unnötig.
Die unterschiedlichen Erreger von Hautpilz
Hautpilz, fachlich als Dermatomykose bezeichnet, wird von unterschiedlichen Erregern hervorgerufen. Entsprechend unterscheiden sich die Symptome und die bevorzugten Körperbereiche. Häufig sind Fußpilz, Handpilz, Nagelpilz, Kopfpilz, Ringelflechte und Kleienpilzflechte. Auch die Schleimhäute sind mit ihrem feuchten Milieu oft betroffen. Zu den üblichen Erregern zählen Fadenpilze, Hefepilze und Schimmelpilze. Haut, Haare und Nägel sind meist von Fadenpilzsporen befallen. Hier gibt es wiederum verschiedene Formen, weshalb eine mikroskopische Untersuchung zwecks effektiver Behandlung sinnvoll ist.
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