Juckender Hautausschlag: Ursachen, Online-Diagnose & Therapie
Er gehört zu einem der häufigsten Symptome, die der Körper zeigt – und zu einem der unspezifischsten. Juckender Ausschlag kann so viele Ursachen haben, wie es Krankheiten gibt. Er begleitet sowohl psychische als auch physische Leiden und tritt häufig in Verbindung mit anderen Hautproblemen auf. Unser von Hautärzten geprüfter Fachartikel gibt Ihnen einen Überblick über die möglichen Auslöser und Begleiterscheinungen von juckendem Ausschlag. Individuelle Diagnostik durch Dermatologen aus Heidelberg ist online über unsere Startseite möglich.
Bild: Juckender Ausschlag hat viele Ursachen – in diesem Fall: Röschenflechte.
↓ Biologischer Nutzen
↓ Eingrenzen der Ursache
↓ Symptome
↓ Ort des Ausschlags
↓ Online-Diagnose
Juckender Hautausschlag als Indikator für Probleme
Mit etwas mehr als 1,7 m² Fläche und 10-14 kg Gewicht bildet die Haut das größte und schwerste Organ des Körpers. Sie besteht aus mehreren Schichten, ist an zahlreiche Versorgungsleitungen angeschlossen und besitzt unzählige Sinneszellen. Zu ihren Hauptaufgaben gehört es, den ummantelten Organismus vor mechanischen und thermischen Reizen zu schützen, ihn mit lebensnotwendigen Stoffen zu versorgen und in Austausch mit der Umwelt zu treten.
Darüber hinaus besitzt die Haut Informationscharakter. Sie zeigt die ethnische Zugehörigkeit eines Menschen an, gibt Auskunft über seinen Ernährungs- und Pflegezustand und lässt Rückschlüsse auf das Wohlbefinden zu. Auf ihrer Oberfläche spiegeln sich körperliche und seelische Leiden wider – und zwar unabhängig davon, ob die „Besitzer“ der Haut das wollen oder nicht.
Eines der vielen Signale, die sie senden kann, ist juckender Ausschlag. Er kann allein oder in Kombination mit anderen Symptomen auftreten, akut aufflammen oder sich über einen längeren Zeitraum entwickeln, an verschiedenen Stellen entstehen und unterschiedlich große Areale befallen. Je nach Aussehen, Ausdehnung, Lokalisation und Begleiterscheinungen lässt juckender Hautausschlag recht gut erkennen, was ihm zu Grunde liegt.
Juckender Hautausschlag in der Selbstdiagnose
Wichtig für die (Selbst-) Diagnose ist es, Ruhe zu bewahren und die Veränderung so genau wie möglich zu erfassen. Je konkreter Sie die Farbe, Form und Fläche benennen können, desto sicherer finden Sie eine Erklärung. Auch die Umstände, die dem Hautausschlag vorausgingen, liefern wichtige Anhaltspunkte für die Diagnose. Berücksichtigen Sie dabei auch unwichtig wirkende Ereignisse wie
- die aktuelle Wettersituation
- die Meldungen des Pollenflugdienstes
- die Umstellung der Ernährung
- die Aufnahme neuer Nahrungs- oder Genussmittel
- die Verwendung neuer Pflege- oder Kosmetik-Produkte
- die Einnahme von Medikamenten
- das Tragen neuer oder frisch gefärbter Kleidung
- den Kontakt zu Tieren
Sie alle können als Katalysatoren wirken und die dermatologische Veränderung begünstigt bzw. ausgelöst haben.
Doch ebenso wie mechanische, biologische und / oder chemische Reize zu sichtbaren Malen führen, kann juckender Hautausschlag von seelischer Erregung rühren. Am bekanntesten ist dieses Phänomen vom „Kribbeln“ vor freudigen Ereignissen. Patient/-innen mit Neurodermitis verspüren dieses Symptom im buchstäblichen Sinne – nämlich immer dann, wenn sie in Stress-Situationen geraten; ganz gleich, ob diese positiv oder negativ besetzt sind.
Allerdings kennen Betroffene „ihr“ Leiden oft schon viele Jahre, so dass juckender Hautausschlag sie kaum noch in die Irre führt. Unsere Hinweise richten sich daher vor allem an Personen, die aus unbekannten Gründen juckende Male vorfinden. Über unsere Seite bzw. App können sie anhand eines Fotos identifiziert werden. Senden Sie dazu einfach Aufnahmen der betroffenen Stelle(n) an unsere Hautfachärzte aus Heidelberg und lassen Sie sich die Diagnose zuschicken.
Juckender Ausschlag und seine möglichen Erscheinungsbilder
In den meisten Fällen zeigt sich juckender Ausschlag in Form hell- bis tiefroter, bräunlicher oder weißer Flecken. Sie können flach oder erhaben sein und sich wie ein Netz, eine Girlande oder eine Landkarte über die Hautoberfläche ausbreiten. Gelegentlich kommen
- punktförmige Einblutungen
- Knötchen
- flüssigkeitsgefüllte Bläschen
- eitrige Pusteln und / oder
- Quaddeln
hinzu, die in erstaunlich kurzer Zeit abschuppen oder sich zu Rissen, Wunden und Krusten weiterentwickeln.
Der schwach bis extrem ausgeprägte Juckreiz kann von Brennen, Schmerzempfinden oder Hitzegefühl begleitet werden. Bei manchen Personen reagieren die betroffenen Hautareale besonders sensibel auf Berührungen oder ändern bei Kontakt ihre Farbe, ihr Muster oder das Empfinden.
Die mögliche Lokalisation von juckendem Hautausschlag
Prinzipiell kann juckender Ausschlag an allen Stellen des Körpers auftreten. Ist er durch eine Kontaktdermatitis begründet, zeigt er sich bevorzugt an jenen Hautarealen, die mit dem Allergen in Berührung gekommen sind. Doch auch in diesem Fall können sich die typischen Zeichen am Rumpf, im Gesicht und an den Extremitäten zeigen.
Überdurchschnittlich häufig zeigt sich juckender Hautausschlag
- an den Händen und Fingern bzw. Füßen und Zehen
- in den Knie- und Ellenbogenbeugen
- an den Innenseiten der Unterarme und Oberschenkel
- im Rücken-Brust-Bereich
- in der Leistengegend
- in der Genitalregion
Am deutlichsten ist juckender Ausschlag während eines neurodermitischen Schubes zu erkennen: Die Haut wirkt an den betroffenen Stellen extrem trocken und schuppig; der Drang zu kratzen ist schier unbezwingbar.
Ist das Gesicht betroffen, kann juckender Ausschlag auch die Schleimhäute des Mund- und Rachenraumes erfassen. Das kommt zum Beispiel bei Lebensmittel-Allergien und / oder Insektenstichen vor.
Juckender Ausschlag und seine Begleiterscheinungen
Beim Kontakt mit Tiergift, wie beim Angriff einer Biene oder Wespe, besteht die erhöhte Gefahr, dass es zu zusätzlichen Schwellungen mit Atembeschwerden kommt oder das injizierte Gift eine Schockreaktion provoziert. Des Weiteren kann juckender Hautausschlag von
- Fieber
- Übelkeit
- Schweißausbrüchen
- Hustenanfällen mit Atemnot
- Lymphknotenschwellungen
begleitet werden.
Juckender Ausschlag in Verbindung mit solchen Symptomen sollte umgehend einem Arzt vorgestellt werden – erst recht, wenn es sich bei den Betroffenen um Säuglinge oder Kleinkinder handelt.
Arzt fragen
Über unsere Startseite können Sie Bilder und Informationen zu Ihrem Hautproblem direkt an einen Hautfacharzt aus Heidelberg schicken. Sie erhalten innerhalb weniger Stunden eine professionelle Rückmeldung, worum es sich handelt und was Sie wegen Ihres Hautproblems tun können.