Keratoakanthom (Hautkrebs): Symptome, Diagnostik und Behandlung
Viele Hauterscheinungen können auf eine Form von Hautkrebs hindeuten. Zeigt sich auf der oberen Hautschicht ein einzelnes, knopfartiges, knotiges Gebilde mit einer zentralen Einbuchtung und dunkler Füllung, kann es sich um ein Keratoakanthom handeln. Diese Form von Hautkrebs wird allgemein als gutartig, beziehungsweise sehr schwach bösartig angesehen. Allerdings kann dieser Hautkrebs in eine bösartige Form übergehen und darf deshalb nicht unbeachtet bleiben.
Bild: Keratoakanthom
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Was ist ein Keratoakanthom?
Dieser Tumor tritt an Stellen auf, die dem Sonnenlicht und damit exponiert der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Die Wucherung geht vom Haarfollikel aus. Die Vorsilbe „kerato = Horn, Verhornung“ in der Bezeichnung Keratoakanthom weist auf eine spezifische Charakteristik des Tumors hin: Er hat eine verhornte, obere Schicht auf seiner zentrierten Oberfläche. Der Hornkegel bildet eine Art Hornpfropf aus. Die Verhornung der Haut steht für eine verdickte, schwielige Hautschicht, die sich hart und rau anfühlt.
Welche Ursachen hat das Keratoakanthom?
Die genaue Ursache für diese Art von Hautkrebs ist nicht geklärt. Da er aber an für UV-Licht exponierten Stellen auftritt, ist ein Zusammenhang mit starker sowie dauernder Sonneneinstrahlung wahrscheinlich. Dafür spricht auch, dass der Tumor in einem höheren Lebensalter ab 60 Jahren verstärkt diagnostiziert wird. in diesem Lebensalter kann im Laufe der Jahre eine längere Exposition gegenüber UV-Strahlung angenommen werden.
Allerdings kann auch eine Mitwirkung von HPV-Viren nicht ausgeschlossen werden. Humane Papillomviren (HPV) führen zur Bildung von Hautwarzen und zu einigen Formen von Krebs, vor allem im Genitalbereich. Ihre potentielle Rolle bei anderen Krebsarten wird diskutiert und derzeit wissenschaftlich erforscht. Es gibt Hinweise darauf, dass diese Viren bei der Entstehung verschiedener Arten von Hautkrebs beteiligt sind.
Auch intensiverer Hautkontakt zu chemischen Reizstoffen und mechanische Schädigungen der Haut werden als Ursachen für das Keratoakanthom in Betracht gezogen.
Auffällig ist außerdem, dass Patienten mit einem geschwächten oder bewusst unterdrückten Immunsystem, zum Beispiel nach einer Organtransplantation, ebenfalls verstärkt zur Ausbildung dieser Tumorform neigen.
Eine Verbindung zu Krebsarten im Bereich der Verdauungsorgane wird ebenso diskutiert.
Schließlich sind auch genetische – vererbte – Faktoren nicht als Ursache auszuschließen.
Wie und wo zeigt sich das Keratoakanthom?
Der Tumor bildet sich bevorzugt im Gesicht oder am Kopf. Auch die Hände, Unterarme oder der Nacken sind oft betroffen. Er sieht aus wie ein Trichter oder ein Krater mit einer eingebuchteten, meist dunkleren Mitte, aus der ein Hornkegel herauswächst.
Das Keratoakanthom wächst sehr schnell und steht allein exponiert in der Hautumgebung für sich. Seine Größe bewegt sich zwischen 1 bis maximal 3 cm. Sein schnelles Wachstum wird mit der Anbindung des Tumors an ein Haarfollikel erklärt, so dass er sein Wachstum an das Haarwachstum anpasst.
Vor allem Männer haben eine Neigung zur Bildung dieses Tumors.
Dieser entwickelt außerdem feine Blutgefäße vom Hornkegel weg aus (sogenannte Teleangiektasien), die auch ohne Mikroskop gut sichtbar sind. In der Lederhaut, einer unteren Hautschicht, kommt es mit der Bildung des Keratoakanthoms zu entzündlichem, einwucherndem Gewebe.
Wie wird das Keratoakanthom diagnostiziert?
Diese Art von Hautkrebs kann nur durch eine Gewebeuntersuchung eindeutig identifiziert werden.
Er ähnelt dem bösartigen Plattenepithelkarzinom (Spinaliom), einer anderen Art von Hautkrebs sehr stark. Bei der Gewebeprobe muss der gesamte Tumor erfasst werden, um mögliche andere Tumoraktivitäten auch in der Tumorumgebung zu erfassen und die Diagnose zuverlässig zu machen. Der Übergang und die Nachbarschaft zu einer bösartigen Krebsform sind bei diesem Tumor stets möglich.
Die Behandlung des Keratoakanthoms
Die Gutartigkeit dieser Tumorform zeigt sich unter anderem auch darin, dass es bei ihr zu einer sogenannten spontanen Remission, einer eigenständigen Rückbildung kommen kann. Allerdings tritt diese nicht immer auf.
Da dieser Hautkrebs besonders schnell wächst, empfiehlt sich eine zeitnahe vollständige chirurgische Entfernung des entarteten Gewebes. Der Eingriff verringert die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer bösartigen Weiterentwicklung kommt. Auch lässt sich so ausschließen, dass es bei der Diagnose zu einer Verwechslung mit dem aggressiven Spinaliom gekommen ist. Der weiße Hautkrebs und bestimmte Vorstufen von bösartigen Tumoren der Haut haben besonders am Anfang der Gewebsneubildung ebenfalls große Ähnlichkeit mit dem Keratoakanthom.
Die regelmäßige Teilnahme an hautärztlichen Vorsorgeuntersuchungen vergrößert die Chance, dass Tumore wie das Keratoakanthom und andere Formen von Hautkrebs frühzeitig entdeckt werden. Für sich genommen hat das Keratoakanthomeine sehr gute Prognose. Das gilt besonders dann, wenn es zu Beginn seiner Entwicklung erkannt und sofort entfernt wird.
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