Juckende Beine – Ursachen & Online-Diagnose von Hautärzten

Sie leiden unter juckenden Beinen? Manchmal fällt der Juckreiz nur schwach aus, während Sie es an anderen Tagen kaum aushalten? Unabhängig davon, ob eine sichtbare Rötung vorliegt oder nicht und welche anderen Symptome Sie zeigen, sollten Sie bei einem anhaltenden Juckreiz einen Hautfacharzt aufsuchen, oder mit diesem über unseren Online-Hautarzt-Dienst in Kontakt treten. In diesem Ratgeber weisen wir Sie auf die häufigsten Erkrankungen der Haut in Bezug auf juckende Beine hin und stellen wichtige Therapiemaßnahmen vor.

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Juckende Beine: Wie kann der Juckreiz entstehen?

Der erfahrene Mediziner verwendet für den Juckreiz an den Beinen den Begriff Pruritus. Es handelt sich um eine Missempfindung der Haut, die dafür sorgt, dass Sie wahrscheinlich über kurz oder lang damit beginnen, an der entsprechenden Stelle zu kratzen. Das verschafft dann zwar für einen Moment Linderung (manchmal sind es Minuten, manchmal auch nur Sekunden), aber der Juckreiz verschwindet davon nicht. Mögliche Quellen für einen anhaltenden, gelegentlich auch chronischen Juckreiz fallen wie folgt aus.

Juckende Beine durch Reaktionen und/oder Erkrankungen der Haut

Neurodermitis
Diese Krankheit kann auch an den Beinen auftreten, oft sind sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen die Kniekehlen besonders betroffen. Die Neurodermitis zeigt ein typisches Bild einer schuppigen, stark juckenden Haut, die durch Kratzen jedoch nur weiter geschädigt wird.

Infektion mit Pilzen
Der verbreitetste Hautpilz hört auf den Namen Candida. Er verursacht eine deutlich sichtbare Rötung an den Beinen und kann besonders in Falten der Haut – oft also an den Kniekehlen – einen säuerlichen, unangenehmen Geruch erzeugen, an dem der Pilz gut erkennbar ist.

Schuppenflechte
Diese Erkrankung, die auch unter ihrem medizinischen Namen Psoriasis bekannt ist, lässt sich meistens an den Knien beobachten. Ähnlich wie die Neurodermitis zeigt sie sich durch Schuppenbildung und einen stark juckenden Hautbereich an den Beinen.

Allergien
Falls Sie Allergiker sind (auch, wenn Sie es noch nicht wissen), kann eine allergische Reaktion eine Ursache ein. Sie führt zur Ausschüttung von Histamin, welches wiederum juckende Schwellungen und Pusteln erzeugt. Ein Allergietest bringt hier Licht ins Dunkel.

Befall durch Parasiten
Vor allem nächtliche Juckreize im Bett lassen sich oft auf bestimmte Parasiten wie die Krätzmilbe zurückführen. Sie ist mikroskopisch klein, aber verursacht dennoch einen ausreichend starken Juckreiz, um Ihnen sehr effektiv den Schlaf zu rauben und Ihre Haut zu schädigen.

– Erkrankung an Xerodermie
Diese Krankheit sorgt dafür, dass die Talgdrüsen der Haut unterdrückt und die Produktion von Talg abgeschwächt wird. Erkrankte sehen sich dann einer trockenen, spröden Haut ausgesetzt, die leicht reißen kann und die sehr oft von einem starken Juckreiz begleitet ist.

– Erkrankung an Nesselsucht
Die Nesselsucht, die auch als Urtikaria bezeichnet wird, kann sich ebenfalls an den Beinen zeigen. Sie äußert sich äußerlich meistens durch die Bildung von Pusteln und Verkrustungen, die oft erst nach häufigem Kratzen entstehen. Der Kontakt mit Wasser verschlimmert das Problem oft.

– Aussetzung von Umweltfaktoren
Diverse Giftstoffe können in Ihre Haut eindringen und juckende Beine erzeugen. Dies geschieht etwa beim Kontakt mit Chemikalien oder bestimmten Pflanzen oder auch einem Insektenstich durch diverse Mückenarten. Neben dem Juckreiz drohen oft starke Schmerzen.

– Juckreiz im Alter oder Winter
Die Haut wird im höheren Alter trockener, was vor allem am Unterschenkel zu einem starken Juckreiz führen kann. In allen Altersgruppen können außerdem schnelle Temperaturwechsel – von Minusgraden in eine wohltemperierte Wohnung etwa – juckende Beine verursachen.

– Trockene Haut
Eine sehr einfache Ursache für einen Juckreiz an den Beinen ist trockene Haut. Mangelhafte Feuchtigkeit oder zu häufiges Duschen beispielsweise können diesen Juckreiz verursachen, der sich mit einfachen Pflegeprodukten meist unterbinden lässt.

Neben diesen vielfältigen Ursachen kann die Haut an den Beinen unter diversen Autoimmunerkrankungen leiden. Dazu zählen etwa die Lichtdermatose, die auch als Sonnenallergie bekannt ist, die Knötchenflechte sowie einige seltener auftretende Erkrankungen, welche die Bildung von Blasen auf der Haut im Beinbereich verursachen. Ein fähiger Dermatologe kann die meisten dieser Erkrankungen im Beinbereich bereits aus der Ferne anhand von Fotos bestimmen.

Juckende Beine durch innere Erkrankungen

Nicht immer liegt die Ursache einer erkrankten Haut auch wirklich in der Haut selbst. Auch diverse Erkrankungen innerer Organe können einen Juckreiz an den Beinen als Begleiterscheinung verursachen. Wir zählen die wichtigsten Erkrankungen an dieser Stelle auf:

– Erkrankungen der Leber
Ein Leberschaden sowie eine Leberzirrhose können einen Anstieg des Farbstoffes der Galle, das Bilirubin, verursachen. Auch eine Störung des Ablaufs der Galle hat diesen Effekt. Die Haut färbt sich im Beinbereich in diesem Fall gelblich, was nicht nur sofort sichtbar ist und damit die Diagnose vereinfacht, sondern auch einen starken Juckreiz erzeugt.

– Erkrankung an Diabetes
Sind Sie zuckerkrank, leidet Ihre Haut generell unter einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Infektionen mit einem Hautpilz. Dieser kann, wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, eine stark juckende Haut an den Beinen verursachen. Darüber hinaus werden bei Diabetes die Nerven geschädigt, was ebenfalls einen Juckreiz an den Beinen zur Folge haben kann.

Erkrankung an HIV
Da HIV vorrangig das eigene Immunsystem schwächt, begünstigt dieser Umstand auch die Bildung von Pilzen oder Parasiten auf der Haut. Der Verlauf erfolgt meistens eher unauffällig, der Juckreiz am Bein wird nur schleichend stärker. Irgendwann juckt es jedoch so stark, dass Hausmittel nicht mehr helfen – und dann ist der Gang zum Arzt Pflicht.

– Erkrankungen der Niere(n)
Oft kommt es bei Patienten, die unter schwerem Nierenversagen leiden und daher eine Dialyse erhalten müssen, zu einem starken Juckreiz im Bereich der Beine. Dieser tritt immer im Anschluss an die Dialyse selbst auf. Was genau die Ursachen sind, ist bis jetzt noch nicht klar. Das Nierenversagen selbst führt normalerweise nicht zu einem Juckreiz.

– Erkrankungen durch Infektionen
Klassische, mit starkem Jucken verbundene Krankheiten können ebenfalls eine Ursache sein. Dazu gehören beispielsweise Masern oder auch Windpocken, die oft auch an den Beinen einen Juckreiz auslösen. Das Kratzen sollte man unter allen Umständen vermeiden, besser ist der sofortige Gang zum Arzt, um Medikamente gegen die Erkrankung zu erhalten.

– Erkrankungen der Schilddrüse
Die Schilddrüse kann entweder unter einer Über- oder Unterfunktion leiden. Juckende Beine treten meistens dann auf, wenn es sich um eine Überfunktion handelt. Die Haut ist an den betroffenen Stellen auch meist deutlich wärmer. Eine Unterfunktion wird hingegen nur selten von einem Juckreiz an den Beinen (oder an anderen Körperregionen) begleitet.

– Erkrankung an Eisenmangel
Ein Mangel an Eisen im Blut kann sich durch sehr spröde Haare, brüchige Nägel oder auch eingerissene Mundwinkel äußern. Darüber hinaus lässt sich bei den meisten Betroffenen eine trockene Haut feststellen, die dann auch stark zu jucken beginnt. Diese Zeichen sind oft ein Hinweis auf einen Eisenmangel, der sich auch negativ auf die Haut der Beine auswirken kann.

Neben den genannten Ursachen kommen auch diverse neurologische Erkrankungen und auch die Psyche in Betracht. So existieren beispielsweise zahlreiche Zwangsstörungen, die auf einen erhöhten Waschzwang hinauslaufen. Betroffene waschen sich derart häufig, dass der Haut ihre natürliche Feuchtigkeit entzogen wird. Es kommt zum Austrocknen der Haut, ein Juckreiz an den Beinen ist die Folge. Wenn keine äußerlichen Erkrankungen auf juckende Beine hindeuten, werden erfahrene Ärzte somit auch eine psychische Untersuchung des Patienten veranlassen.

Abschließend sind vor allem Frauen betroffen, die unter starken Hormonschwankungen leiden – etwa während einer Schwangerschaft, in oder nach den Wechseljahren sowie während des Zyklus. Da bei Hautkrebs außerdem die Haut direkt einer Bestrahlung ausgesetzt wird, ist es möglich, dass auch hier ein Juckreiz an den Beinen auftritt.

Wie lassen sich juckende Beine einteilen?

Der Dermatologe spricht beim Juckreiz an den Beinen von drei möglichen Schweregraden, die sich direkt an der Haut ablesen lassen. Diese fallen wie folgt aus:

– Pruritus sine materia: Hier liegt zwar ein Juckreiz an den Beinen vor, allerdings ist diese noch gesund und weist keine weiteren Veränderungen auf.

– Pruritus cum materia: Der Grund des Juckreizes ist hier klar ersichtlich, denn der Dermatologe erkennt sogar eine deutlich sichtbare Erkrankung der Haut.

– Pruritus mit chronischen Kratzspuren: Eine Hauterkrankung lässt sich hier nicht mehr feststellen, da die Haut bereits so weit aufgekratzt ist, da selbst für den Dermatologen die Erkennung der Krankheit nicht möglich ist.

Welcher Schweregrad bei Ihnen vorliegt, wird Ihnen der Dermatologie im Anschluss an die Diagnose sagen.

Juckende Beine durch Medikamente

Neben Erkrankungen ist es auch denkbar, dass Nebenwirkungen von Medikamenten den Juckreiz auslösen. Denkbar sind zahlreiche Antibiotika, diverse Entzündungshemmer wie etwa Kortison, Opiate für die Schmerzlinderung sowie Psychopharmaka, die für die Behandlung psychischer Erkrankungen gedacht sind. Urlauber, die sich vor einem Ausflug mit einem Mittel gegen Malaria versorgen, können ebenfalls darunter leiden. Machen Sie gerade eine Hormontherapie durch, können auch diese Mittel für juckende Beine verantwortlich sein. Einen ähnlichen Effekt haben Blutgerinnungshemmer sowie Mittel gegen Bluthochdruck oder Retinoide. In seltenen Fällen sind auch Medikamente zur Entwässerung (bekannt unter dem Namen Diuretika) sowie Präparate, die das Zellwachstum bremsen (Zytostatika) verantwortlich. Damit der Arzt genau definieren kann, unter welchem Juckreiz Sie leiden, müssen Sie daher auch etwaige regelmäßig eingenommene Medikamente anführen, wenn Sie zu einer Untersuchung gehen.

Was ist ein Juckreiz an den Beinen und welchen Zweck hat er?

Schnell werden Sie aufgrund Ihrer juckenden Beine den Eindruck gewinnen, dass diese Erkrankung der Haut keine positiven Nebeneffekte hat. Das stimmt jedoch nicht zu 100 %: Durch die Reibung mit ihren Fingernägeln werden beispielsweise Parasiten, Flöhe oder Läuse entfernt oder zumindest teilweise entfernt. Gleichzeitig gilt wiederum, dass ein übermäßiges Kratzen jedoch die Haut schädigt und sie einreißen kann. Erwachsene sind von diesem Phänomen seltener betroffen, da sie in der Regel eine höhere Selbstbeherrschung an den Tag legen als Kinder. Vor allem dem Nachwuchs fällt es schwer, bei juckenden Beinen auf ein permanentes Kratzen zu verzichten. Auch die Narbenbildung kann dabei begünstigt werden.

Sie bekämpfen die juckenden Beine durch das Kratzen übrigens nicht wirklich: Vielmehr erreichen Sie dadurch, dass der Schmerzreiz des Kratzens den Juckreiz für einen kurzen Augenblick überdeckt. Subjektiv empfinden die meisten Menschen den leichten Schmerz durch das Kratzen jedoch angenehmer als das konstante Jucken an den Beinen. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass die meisten Betroffenen kurz an den Beinen kratzen, dann wieder auf den Juckreiz warten, erneut kratzen und so weiter. Aus diesem Teufelskreis kommen Sie nur heraus, wenn Sie sich professionelle Hilfe holen oder, in leichten Fällen, auf bewährte Hausmittel zurückgreifen.

Juckreiz an den Beinen: Was macht der Arzt?

Der allererste Weg führt bei einem anhaltenden Juckreiz im Bereich der Beine immer zu einem Dermatologen wie Dr. Titus Brinker in Heidelberg. Diese Ärzte sind darauf spezialisiert, Veränderungen und/oder Erkrankungen der Haut mit hoher Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Krankheit zuzuweisen. Ein Gang zu einem anderen Arzt ist nur dann notwendig, wenn sich die Ursache nicht direkt auf der Haut befindet, sondern mögliche innere Erkrankungen vorliegen. In diesem Fall würde der Dermatologie frühzeitig darauf hinweisen und Sie an einen anderen Arzt überweisen.

Anschließend werden Sie Ihrem Arzt zu einem Patientengespräch gebeten. Während dieser Anamnese werden unter anderem folgende Fragen gestellt:

  • Wann haben Sie den Juckreiz an Ihren Beinen das erste Mal festgestellt und wo genau äußert er sich besonders stark?
  • Tritt juckende Haut an den Beinen auch durch Kontakt mit Wasser auf und wie sieht es mit mechanischen Reizen (etwa das Reiben von Stoff an der Haut) aus?
  • Gibt es in Ihrer Familie bereits ähnliche Fälle oder leiden Sie vielleicht an Allergien?
  • Waren Sie kürzlich an fremden Orten, wo eventuell Parasiten leben könnten, oder haben Sie einen Urlaub in einem anderen Land verbracht?
  • Nehmen Sie Medikamente gegen eine bestehende chronische Krankheit?

Auf Fragen dieser Art können Sie sich einstellen. Außerdem sollten Sie ehrlich sein. Das heißt, dass Sie beispielsweise auch Begleiterscheinungen erwähnen sollten, die Ihnen eigentlich nicht mit den juckenden Beinen in Verbindung zu stehen scheinen. Das können etwa Schwächeanfälle oder plötzlicher Schwindel sein.

Im Anschluss an dieses erste Gespräch folgt meist direkt die Untersuchung des Körpers. Das heißt, dass sich der Dermatologe Ihre Beine genau ansehen wird. Auch die Kniekehlen und ähnliche Hautfalten werden dabei genau untersucht, da sich dort vor allem Pilze aufhalten können. Für den Laien sind sie dort leicht zu übersehen, da Menschen ihre Kniekehlen nur selten genau betrachten. Wenn die Ursache direkt auf der Haut sichtbar ist, wird ein fähiger Dermatologie sie meist bei dieser Untersuchung schon erkennen bzw. eingrenzen können.

Falls der Dermatologie keine genaue Ursache auf der Haut feststellen kann, sind weitere Untersuchungen notwendig. Veränderungen von Leber, Niere, Galle und anderer Organe lassen sich durch Blutuntersuchungen recht schnell feststellen. Auch Entzündungen werden auf diese Weise aufdeckt, wenngleich Sie auf das Ergebnis der Untersuchung einige Tage warten müssen. Falls der Arzt auch Autoimmunerkrankungen ausschließen möchte, folgen weitere Bluttests, die wieder einige Tage in Anspruch nehmen.

Um die Ursache Ihrer juckenden Beine weiter einzugrenzen, nimmt der Dermatologe oft Abstriche der Haut oder auch kleine Gewebeproben oder Hautschuppen. Unter einem einfachen Mikroskop lassen sich dadurch bereits die meisten Pilze, Parasiten oder Bakterien erkennen. Ein Mediziner für Inneres ist gefragt, wenn es sich um Erkrankungen der Organe handelt – etwa Nieren oder Lieber. Dann können Verfahren wie Ultraschall, Röntgenmedizin oder Computertomografie zum Einsatz kommen.

Sind alle diese Techniken ausgeschöpft, wird am Ende genau feststehen, warum Ihre Beine jucken. 

Wie behandelt der Arzt meine juckenden Beine?

Leiden Sie unter einem Juckreiz an den Beinen, müssen Sie sich darauf einstellen, unter Umständen mehrere Untersuchungen über sich ergehen zu lassen. Der Grund dafür sind die vielfältigen Möglichkeiten für eine solche Erkrankung. Die Behandlung richtet sich entsprechend nach dem Befund des Dermatologen. Ein allgemeingültiges Präparat, das den Juckreiz garantiert ausschaltet, gibt es daher nicht. Eine generelle Linderung kann jedoch bereits eintreten, wenn Betroffene einfach auf bestimmte Medikamente, Allergene oder sogar einen zu intensiven Wasserkontakt verzichten. Bei schweren Erkrankungen, etwa im Bereich von Leber, Niere & Co., können sich Patienten auf langwierige Therapien einstellen.

Meine Beine jucken – was kann ich selbst tun?

Es gibt einige typische Hausmittel, die gegen einen Juckreiz helfen können (aber nicht müssen). Kratzen ist praktisch immer eine schlechte Idee, meist verschaffen Sie sich dadurch nur eine kurze Linderung, die aber schnell wieder von einem noch stärkeren Juckreiz an den Beinen eingeholt wird. Ergreifen Sie stattdessen lieber die folgenden Maßnahmen, die auch Dr. Titus Brinker empfiehlt und die garantiert keine Nebenwirkungen haben werden:

– Pflegen Sie Ihre Haut
Nutzen Sie am besten rückfettende Lotionen und Cremes für die Körperpflege. Vor allem zu häufiges Duschen und Baden führt zu einer rasanten Austrocknung der Haut, weshalb Sie sie im Anschluss auch unbedingt pflegen sollten – dies gilt vor allem mit steigendem Alter. Sehen Sie sich darüber hinaus nach Pflegeprodukten um, die mit Harnstoff angereichert sind, da diese besonders viel Feuchtigkeit zurückgeben.

– Vermeiden Sie trockene Haut
Ein trockenes Raumklima – etwa im Winter oder auch im Sommer beim Einsatz von Klimaanlagen – begünstigt juckende Beine. Vermeiden Sie darüber hinaus Pflegeprodukte, die Alkohol enthalten, da auch dieser Stoff der Haut Feuchtigkeit entzieht. Sollten Sie passionierter Saunagänger sein, sollten Sie auch darauf verzichten, bis der Dermatologie die Ursache für Ihre juckenden Beine gefunden und eine Therapie empfohlen hat.

– Tragen Sie Baumwollhandschuhe
Dieser Tipp gilt vor allem für Kinder: Bei einem starken Juckreiz kratzen Sie sich oft im Schlaf, ohne dies zu bemerken. Damit intensivieren Sie das Problem jedoch. Baumwollhandschuhe sind weich und schaffen Abhilfe. Vor allem Kindern kann dies helfen, mit dem nächtlichen Kratzdrang umzugehen. Beachten Sie, dass Sie die Ursache mit dem Tragen von Handschuhen natürlich nicht bekämpfen und es sich eher um eine Notlösung handelt.

– Wählen Sie luftige Kleidung
Tragen Sie an den Beinen keine engen Hosen und möglichst Kleidung, die aus reiner Baumwolle besteht. Mechanische Reize, wie sie bei eng auf der Haut liegender Kleidung auftritt, kann den Juckreiz an den Beinen drastisch verstärken. Wählen Sie daher weitere Hosen oder bei entsprechenden Temperaturen auch Röcke oder Sommerkleider, um der Haut Entspannung zu gönnen.

– Reduzieren Sie verbreitete Reizfaktoren
Bei vielen Menschen führen etwa Alkohol, Stress oder Aufregung und Ärger zu einem Juckreiz am ganzen Körper und damit auch im Bereich der Beine. Auch sehr scharfes Essen kann diesen Effekt haben, selbst dann, wenn Sie bislang kein Problem mit feurigen Mahlzeiten gehabt haben. Beobachten Sie sich in diesen Fällen auch selbst, um zu erkennen, in welchen Situationen der Juckreiz an Ihren Beinen auftritt.

– Nutzen Sie Entspannungsmöglichkeiten
Da Stress ebenfalls zu juckenden Beinen führen kann, sollten Sie versuchen, ihn so weit wie möglich aus Ihrem Leben zu verbannen. Nutzen Sie beispielsweise Yoga, Techniken für die Muskelentspannung oder auch autogenes Training. Was genau bei Ihnen hilft, ist im Voraus nicht zu sagen. Probieren Sie unterschiedliche Methoden aus, um am Ende eine Entspannungsmöglichkeit zu finden, die vom Juckreiz ablenkt.

– Vermeiden Sie den Kontakt mit Allergenen
Oft führt eine Allergie zu juckenden Beinen. Der einfache Tipp lautet daher, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden. Wenn Sie es nicht vermeiden können, weil Sie etwa beruflich damit zu tun haben, sollten Sie dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. Handelt es sich um einen durch Allergien ausgelösten Juckreiz, sollten Sie davon unbedingt Ihre/n Vorgesetzte/n informieren, und den Juckreiz nicht unter den Teppich kehren.

Ein letzter Tipp besteht darin, hautfreundlich zu baden und damit das schnelle Duschen zu ersetzen. Achten Sie darauf, sich nicht länger als 20 Minuten im Wasser aufzuhalten und nur in lauwarmem Wasser zu baden. Duschgels, in denen Alkohol enthalten ist oder die auf andere Art austrocknen, sollten Sie ebenfalls vermeiden. Wenn Sie die Stelle des Juckreizes an den Beinen eingrenzen können, sollten Sie sie vorsichtig abtupfen und nicht einfach grob mit einem mit einem Handtuch abgerieben werden. Wenn das Bad beendet ist, reiben Sie die Haut an der betroffenen Stelle vorsichtig mit einer rückfettenden Lotion ein.

In den meisten Fällen werden diese einfachen Techniken die juckenden Beine schon nach relativ kurzer Zeit wieder von ihrem Schmerz befreien. Hält der Juckreiz an, sollten Sie jedoch nicht zögern, einen Dermatologen aufzusuchen, oder über unseren Online-Hautarzt-Dienst eine Beratung in Anspruch zu nehmen.

Welche Gefahren drohen durch juckende Beine?

Eine echte Gefahr für Ihr Leben besteht in der Regel nicht. Ein Juckreiz ist ärgerlich und kann die Lebensqualität stark einschränken. Mitunter ist er sogar so stark, dass Sie die juckenden Beine aus dem Schlaf reißen. Eine Gefahr für Leib und Leben besteht dadurch aber nicht. Kritisch wird es nur, wenn der Juckreiz nur ein Symptom einer gefährlicheren Krankheit ist, das heißt, wenn Ihre Organe betroffen sind. Dies ist aber seltener der Fall als ein einfacher Infekt, ein Mückenstich, eine Hautreizung, ein Pilz oder ähnliche Ursachen. Sie sollten den Juckreiz aber nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vor allem bei langanhaltendem Juckreiz, der sich über mehrere Wochen erstreckt, kommen Sie um einen Besuch beim Arzt nicht herum.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Sie müssen nicht zum Arzt, wenn der Grund der juckenden Beine klar ersichtlich ist und auf etwas vergleichsweise Banalem wie etwa einem Mückenstich oder einer allergischen Reaktion basiert. Selbst ein hartnäckiger Mückenstich wird nach wenigen Tagen von selbst verschwinden und keine bleibenden Schäden an der Haut hinterlassen. Anders sieht es aus, wenn der Juckreiz chronisch ausfällt und immer wiederkommt – womöglich sogar an immer derselben Stellen.

Das gilt vor allem bei älteren Menschen, denn dort kann der Juckreiz auf eine systemische Erkrankung hinweisen, die nichts mit der eigentlichen Haut zu tun hat. Begleitet werden diese juckenden Beine dann oftmals von Schwäche, Schwindel oder auch einer allgemeinen Schlaflosigkeit. In extremen Fällen sorgen juckende Beine sogar dafür, dass sich Betroffene nach und nach von Bekannten, Freunden und Familie zurückziehen. Es droht eine soziale Isolation, sodass psychische Hilfe notwendig wird.

Als Faustregel können Sie sich daher nach den Empfehlungen von Dr. Titus Brinker an die folgenden Punkte halten, um zu erkennen, wann Sie zum Arzt gehen sollten:

  • Immer dann, wenn die juckenden Beine über einen langen Zeitraum und scheinbar ohne Grund auftreten.
  • Wenn der Juckreiz von weiteren Beschwerden wie etwa Müdigkeit und Fieber begleitet wird.
  • Falls die Haut zusätzliche Veränderungen aufweist, die nicht allein mit dem Juckreiz zu erklären sind.

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