Rote Flecken auf der Haut – Ursachen, Online-Diagnose, Therapie

Was sind denn das für rote Flecken auf der Haut? Sie treten oft plötzlich auf, mal ohne, mal mit Begleiterscheinungen wie Jucken oder Brennen. Weitere Symptome wie Unwohlsein, Fieber, Magen-Darm-Beschwerden gesellen sich gelegentlich hinzu. Es kann bei bloßen Rötungen bleiben oder es zeigen sich zusätzlich Schwellungen, Pusteln, Bläschen oder Schuppen. Ursachen für rote Flecken gibt es viele – von einfachem Erröten aufgrund psychischer Überforderung über Infektionskrankheiten und Hauterkrankungen bis hin zu Unverträglichkeiten und Allergien. Aufschluss kann nur ein Hautarzt geben, der sich die Sache anschaut. In diesem Fachartikel erfahren Sie, in welchen Formen rote Flecken auf der Haut auftreten können. Betroffene haben außerdem die Möglichkeit, eine Online-Begutachtung durch unsere Hautärzte durchführen zu lassen – wahlweise über das Formular auf der Startseite oder per Handy-App „AppDoc“.

Diese roten Flecken nennt man „Plaques“ – sie treten bei Schuppenflechte auf.

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Rote Flecken treten in vielfältigen Erscheinungsformen auf

Es besteht kein Zweifel: Rote Flecken auf der Haut sind nicht angenehm, selbst, wenn sie keine Beschwerden bereiten. Insbesondere wenn sie sich an sichtbaren Hautstellen wie an den Händen oder im Gesicht zeigen, im Sommer auch an den Armen und Beinen, leiden Betroffene darunter. Zudem können sich Bedenken einstellen, ob etwas Ernsthaftes dahintersteckt. Wichtig ist neben dem Wissen um die Ursache vor allem, was Sie dagegen tun können. Für einen Hautarzt ist oft schnell zu erkennen, was die Rötung auslöst. Neben dem bloßen Erscheinungsbild geben eventuelle weitere Beschwerden Aufschluss.

Was kann hinter den roten Flecken stecken?

Rote Hautflecken können harmlose Phänomene darstellen, die allenfalls Betroffenen unangenehm sind und ein ästhetisches Problem darstellen, aber auch als Zeichen einer Erkrankung oder Reaktion des Organismus auftreten:

  • Stress, Hektik, Scham
  • Hautreizungen
  • Entzündungen, Infektionen
  • Hautkrankheiten
  • Allergien, Unverträglichkeiten
  • Insektenstiche oder -bisse
  • Autoimmunerkrankungen
  • Nebenwirkungen von Medikamenten

Rötungen aufgrund psychischer Belastung

Scham kann zur Errötung des ganzen Gesichts führen, aber auch zu roten Flecken. Ebenso gibt es Menschen, die auf Stress und Hektik mit rötlichen Hautarealen reagieren. Gegen diese Phänomene direkt gibt es keine Medizin. Stressabbau, Stärkung des Selbstbewusstseins und das Finden des inneren Gleichgewichts können den unangenehmen Rötungen entgegenwirken. Vielleicht hilft Ihnen Meditation, Yoga, Autogenes Training oder ein gesunder Ausgleich zu den Strapazen des Alltags?

Hautreizungen

Empfindliche Haut ist schnell gereizt und kann mit Rötungen reagieren – auch in Fleckenform. Bevor sich ein Pickel zeigt, ist ebenfalls eine Rötung des betroffenen Areals möglich. Trockene Haut, Sonneneinstrahlung und extreme Kälte oder der Kontakt mit reizenden Substanzen, zum Beispiel in Reinigungsmitteln, sind weitere mögliche Ursachen für Rotfärbungen. Das betrifft natürlich nicht nur empfindliche Haut, diese ist aber besonders häufig betroffen.

Entzündungen und Infektionskrankheiten

Auch entzündliche Prozesse und Infektionen, die nicht direkt die Haut betreffen, können mit roten Flecken einhergehen. Sie sind dann eine Begleiterscheinung der Erkrankung und ihrer Symptome. Das ist bei einigen typischen Kinderkrankheiten der Fall, kann aber ebenso andere Krankheitsbilder und Erwachsene treffen.

Kinderkrankheiten

Ist Ihr Kind an Scharlach, Masern, Windpocken oder Röteln erkrankt, ist ein roter Hautausschlag charakteristisch und die Art des Ausschlags gibt dem Arzt einen Hinweis auf die Art der Erkrankung: Bei Scharlach zeigen sich zunächst Rötungen in den Achselbeugen, den Leisten und am Brustkorb, bei Masern sind unregelmäßige rote Flecken am Hals und hinter den Ohren erste Anzeichen, Windpocken beginnen häufig mit Rötungen am Rumpf und im Gesicht, bei Röteln breiten sich die hellroten bis bräunlichen Flecken vom Bereich hinter den Ohren über das Gesicht und den übrigen Körper aus. Aus den Flecken können schließlich Bläschen und Pusteln entstehen, die den ganzen Körper überziehen.

Weitere infektionsbedingte Ursachen

Dreitagefieber: Die Virenerkrankung zeigt sich unter anderem in feinen rötlichen Flecken auf der Haut.

Pfeiffersches Drüsenfieber: Gelegentlich zeigen sich als begleitendes Symptom Hautrötungen.

Gürtelrose: Der Herpesvirus, der bei einer Erstinfektion zu Windpocken führt, löst bei späteren Infektionen Gürtelrose aus, die mit einem roten Ausschlag im Rumpfbereich beginnt.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Hier sind Hände und Füße von roten Flecken betroffen, die später zu weißlichen Pusteln werden.

Typhus: Bei der Durchfallerkrankung zeigen sich gelegentlich gerötete, ansonsten beschwerdefreie Bereiche an Bauch, Brustkorb und Rücken.

Syphilis: Die Geschlechtskrankheit wird erst im späteren Stadium von schwach rötlichen Flecken auf der Haut begleitet.

Verschiedene Tropenkrankheiten: Bei Reisen in tropische Gebiete ist die Ansteckung mit gebietsspezifischen Erregern möglich, die begleitend zu den übrigen Symptomen mit rötlich gefleckten Hautpartien einhergehen – so zum Beispiel das Dengue-Fieber.

Hautkrankheiten

Hauterkrankungen wie Neurodermitis äußern sich in juckenden Entzündungen, in der Regel bei sehr trockener Haut. Flächig kann dies mit geröteten Hautflecken oder -arealen gekoppelt sein. Ähnlich verhält es sich bei der Schuppenflechte, die sich in begrenzten rötlichen Flecken unterschiedlicher Größen zeigt. Sie sind oft leicht erhaben und an ihrer schuppigen Oberfläche erkennbar. Rosazea ist eine weitere chronische Hautkrankheit. Typisch sind fleckige Rötungen im Gesicht. Ein geröteter, eventuell schuppiger Bereich im mittleren Körperbereich, der sich zu den Armen und Beinen ausbreitet, kann ein Hinweis auf Röschenflechte sein.

Allergien und Unverträglichkeiten

An sich harmlose Stoffe, die vom Immunsystem als Bedrohung angesehen werden, lösen allergische Reaktionen aus. Hautrötungen sind insbesondere für Kontaktallergien charakteristisch: Die Haut kommt mit etwas in Berührung, worauf das Immunsystem reagiert, und es zeigen sich Rötungen. Diese sind von punktuellem, fleckigem oder flächigem Erscheinungsbild. Unterschieden wird zwischen Allergien vom Sofort-Typ und dem Spät-Typ: Wie die Bezeichnungen andeuten, zeigen sich Hautreaktionen unmittelbar nach Kontakt mit einer entsprechenden Substanz oder erst einige Stunden später. Die Rötungen sind üblicherweise von Schwellung und Juckreiz begleitet, können schuppen und bilden nicht selten Bläschen, die schließlich zu nässenden Bereichen führen. Neben direktem Hautkontakt sind auch einige Allergien, die von innen heraus wirken, Hautrötungen verursachen. Dazu zählen vor allem Heuschnupfen und Nahrungsmittelallergien.

Davon abzugrenzen sind Unverträglichkeiten. Solche können ebenfalls bei Nahrungsmitteln oder Hautkontakt auftreten. Es erfolgt dann keine allergische Reaktion, dennoch reagiert der Körper auf die Substanz, oft in Form von roten Hautflecken. Das kann bei der Kombination aus UV-Strahlung und verschiedenen Kosmetika der Fall sein oder auch, wenn Johanniskraut oder Entwässerungsmittel eingenommen werden: Die Haut reagiert empfindlicher auf die UV-Strahlung, was sich in roten Flecken äußert.

Insektenstiche oder -bisse

Zeigt sich nach einem Zeckenbiss ein rundlicher geröteter Fleck, der seine Form oder Größe ändert, kann das ein Zeichen für die sogenannte Wanderröte sein. Sie tritt üblicherweise auf, wenn die Zecke Borreliose-Erreger in sich trug. Hautrötungen mit starkem Juckreiz werden häufig von Milben ausgelöst – als Krätze bezeichnet. Das auch Läusetyphus genannte Fleckenfieber äußert sich in einem fleckigen roten Ausschlag auf der Haut, ausgelöst durch von Kleiderläusen übertragene Bakterien. Stiche von Mücken und Bremsen können je nach Empfindlichkeit um die Einstichstelle herum zu flächigeren Rötungen führen, gelegentlich von Schmerzen begleitet.

Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen können sich vielseitig äußern – so auch in roten Flecken auf der Haut und anderen Irritationen. Einige autoimmunulogische Vorgänge sind an Gefäßentzündungen beteiligt, die zu Ausschlägen und Einblutungen in der Haut führen. Dazu zählen Erkrankungen des Purpurea-Typs, deren Auslöser nicht immer bekannt ist. Auch Morbus Crohn kann begleitend zu den eigentlichen Symptomen und Beschwerden rote Hautflecken verursachen, die in entzündliche Prozesse münden. Charakteristisch für Lupus erythematodes ist ein roter Ausschlag seitlich der Nasenflügel, dessen Form einem Schmetterling ähnelt.

Nebenwirkungen von Medikamenten

Medikamente mit spezifischen Wirkstoffen können Nebenwirkungen aufweisen. Oft ist es die Haut als größtes menschliches Organ, das solche zuerst zeigt. Als häufige Auslöser solcher Nebenwirkungen gelten verschiedene Antibiotika, darunter Penicillin. Begleitend zur eigentlichen Erkrankung zeigen sich dann rote Flecken auf der Haut, die sich gelegentlich zu juckenden Pusteln oder Bläschen entwickeln. Das betrifft weiterhin gelegentlich Gerinnungshemmer, kortisonhaltige Präparate, Antiepileptika und Gichtmittel. Ebenso sind einige pflanzliche Mittel wie Johanniskraut dafür bekannt, unter Umständen an Hautreaktionen beteiligt zu sein. Reaktionen in Form von Rötungen können recht schnell nach der Medikamenteneinnahme auftreten, sich aber auch erst nach einigen Tagen oder dem Absetzen der Arzneimittel.

Wann sollte ein Arzt konsultiert werden?

Wie die Ausführungen zeigen, sind die möglichen Ursachen für rote Flecken auf der Haut tatsächlich enorm vielfältig. Grundsätzlich sollte ein Hautarzt konsultiert werden, wenn Sie neben Hautrötungen weitere Krankheitssymptome oder Auffälligkeiten feststellen. Oft genügt es dagegen, zu reflektieren, ob vielleicht eine neue Creme oder ein Putzmittel zu der Hautreaktion geführt hat.

Kann es sich um einen Insektenstich handeln? Meist hilft es, die gerötete Stelle zu kühlen und den Juckreiz zu lindern. Bei Auffälligkeiten oder heftigeren Reaktionen ist es dagegen sicherer, wenn ein Hautspezialist einen Blick darauf wirft. Leiden Sie unter einer Allergie wie Heuschnupfen und haben bisher nie unter roten Flecken auf der Haut gelitten? Trotzdem könnte es sich um eine allergische Reaktion handeln, wobei auch mögliche Kreuzallergien zu berücksichtigen sind. Eventuell haben Sie zur Zeit aber auch nur mehr Stress als üblich und Ihr Körper reagiert darauf mit geröteten Hautirritationen. Die Notwendigkeit eines Arztbesuches kann folglich nicht pauschal definiert werden – oft sind rote Flecken auf der Haut völlig harmlos, sie können aber auch Zeichen einer Erkrankung, Allergie, Entzündung oder Unverträglichkeit sein.

Ein Arzt sollte grundsätzlich in folgenden Fällen zur Abklärung hinzugezogen werden:

  • unklare Ursache
  • betroffene Hautareale bereiten Beschwerden
  • Sie leiden unter weiteren Symptomen
  • Rötungen verschwinden nicht von alleine oder breiten sich aus
  • bei Juckreiz, Schuppenbildung, Knoten oder Blasenbildung
  • bei Medikamenteneinnahme

Kurz: Wann immer Sie nicht wissen, auf was die Hautrötung zurückzuführen ist, ob sie tatsächlich harmlos ist oder wenn zeitgleich Beschwerden beliebiger Art eintreten, sollte der Hautarzt einen Blick darauf werfen.

Schnelles Ergebnis per Online-Diagnose

Bereiten Ihnen rote Flecken auf der Haut Sorgen oder möchten Sie einfach Klarheit, was dahinterstecken könnte, steht Ihnen sicher nicht der Sinn auf lange Wartezeiten. Deshalb gibt es vom spezialisierten und erfahrenen Heidelberger Hautarztteam die Möglichkeit der Online-Diagnose. Der geschulte Blick unserer Mediziner erkennt viele Symptome auf Anhieb und vielleicht erübrigt sich ein Arztbesuch für Sie: In vielen Fällen sind rote Hautflecken völlig harmlos und unbedenklich oder leicht von Ihnen selbst therapierbar. Andernfalls wissen Sie ebenfalls rasch Bescheid und können dann gezielt einen Hautarzt aufsuchen, um geeignete Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.